Kai Rudl wird Kreiskantor in Otterndorf
CADENBERGE/OTTERNDORF. Für Kirchenmusiker Kai Rudl wird es ein Abschied mit Wehmut, aber auch der Beginn einer neuen, reizvollen Aufgabe. Der Cadenberger wird zum Jahresbeginn als Kirchenkreiskantor zum Kirchenkreis Land Hadeln wechseln. Die berufliche Neuorientierung hat natürlich auch mit der Reorganisation der Kirchenkreise Land Hadeln und Cuxhaven zu tun, die ihre gemeinsame Superintendentur nach Otterndorf verlegt haben. Und dort wird Rudl zum 1. Januar 2013 auch als Organist an St. Severi tätig sein.
Denn der bisherige Gemeindekantor Martin Schulze verlässt zum Jahresbeginn Otterndorf, um eine neue Tätigkeit in Frankfurt/Oder anzutreten. Für eine zweijährige Übergangszeit wird in Otterndorf die Kantorenstelle neu besetzt. Diese Stelle wird dann ab 2013 auf die Kirchengemeinde in Cadenberge und Wingst übergehen.
"Ich will natürlich versuchen, meine in Cadenberge begonnene Arbeit so weit als möglich fortzuführen", so der 1959 in Flensburg geborene Kai Rudl. In mehr als 23 Jahren hat der Kirchenmusiker dort einiges aufgebaut, was beinahe untrennbar mit seinem Namen verbunden ist, sei es seine Arbeit mit zahlreichen Musikgruppen wie den Posaunenchören und der Kantorei St. Nicolai oder auch dem Gospelchor und den Kinder- und Jugendchören. Hinzu kommen zahllose Konzerte und die kompositorische Tätigkeit Kai Rudls.
Dass auf die Kirchengemeinde Cadenberge nach dem Verlust der Superintendentur gewisse Einschnitte zukommen würden, sei allen von Anfang an klar gewesen, sagt Jürgen Stelling, Vorsitzender des Kirchenkreistages und zugleich Vorsitzender des Cadenberger Kirchenvorstands. Dennoch sei die Gemeinde zunächst erschüttert gewesen. Stelling: "Wir waren nicht glücklich mit dieser Situation aber es war bestimmt der richtige Schritt."
Letztlich werde aber die Otterndorfer Superintendentur mit Jörg Meyer-Möllmann an der Spitze auch vom Hadler Kirchenkreis voll und ganz mitgetragen. Gleichwohl schwebe das von der hannoverschen Landeskirche verhängte Spardiktat stets und ständig über allen Personalentscheidungen, was die Gesamtsituation für den Kirchenkreis und seine Gemeinden nicht leichter mache.
Kai Rudls Lebensmittelpunkt wird auch nach dem Wechsel nach Otterndorf Cadenberge bleiben. "Ich freue mich auf die neue Aufgabe, so wie ich mich bisher immer auf meine Arbeit gefreut habe." Wie die dann genau aussehen wird, ist allerdings noch nicht völlig klar. Das müsse noch abgewartet werden, denn letztlich sei auch das künftige Kantorat in Otterndorf Bestandteil eines laufenden Prozesses, in dem die Kirchenkreise Cuxhaven und Land Hadeln nach und nach zusammenwachsen müssen.
Von Ulrich Rohde