Baugebiet Am Medembogen

Keine Pause auf Otterndorfer Großbaustelle

07.11.2017

OTTERNDORF. Die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet "Am Medembogen" laufen trotz des Regenwetters auf Hochtouren. Von Jens-Christian Mangels

Biss für Biss knabbert sich die Baggerschaufel durch die Erde. Matsch spritzt auf. Dort, wo einst Pferde friedlich grasten, haben jetzt die Baufahrzeuge das Sagen. Trotz des „Schietwetters“ der vergangenen Tage laufen die Erschließungsarbeiten für das Baugebiet Am Medembogen auf Hochtouren.

Bringen die Stürme und Regengüsse der vergangenen Wochen den ambitionierten Zeitplan für das neue Otterndorfer Baugebiet Am Medembogen in Gefahr? Maike Schilling aus dem Otterndorfer Bauamt ist noch ganz entspannt. Sie spricht zwar von „erschwerten Bedingungen“, unter denen die Arbeiter auf der Baustelle an der Schleusenstraße arbeiten müssen. „Die Gesamtmaßnahme sehe ich aber nicht gefährdet“, erklärte die Fachbereichsleiterin in der jüngsten Sitzung des Otterndorfer Bau- und Altstadtsanierungsausschusses. Vorsorglich wurde ein zeitlicher Puffer eingeplant. Eigentlich soll das Baugebiet Ende April freigegeben werden. „Wenn es allerdings bis dahin weiter schüttet, bekommen wir Probleme“, sagte Maike Schilling.

Die Vermarktung der Baugrundstücke geht unterdessen munter weiter. Die ersten Kaufverträge sollen in Kürze abgeschlossen werden, berichtete Maike Schilling. Rund 76 000 Quadratmeter Bauland werden mit dem ersten Bauabschnitt auf den Markt gebracht. Insgesamt ist das Neubaugebiet Am Medembogen etwa 300  000 Quadratmeter groß. Davon stehen als Bauland rund 180 000 Quadratmeter zur Verfügung.

Mit den nun verstärkt anrückenden Baufahrzeugen wachsen die Sorgen der Anwohner der Schleusenstraße. Sie befürchten Belästigungen und Gefahren durch den Schwerlastverkehr. Die Verwaltung hat reagiert und temporär für verkehrsberuhigende Maßnahmen gesorgt. Das heißt konkret: Die Lastwagen dürfen die Schleusenstraße nur mit reduzierter Geschwindigkeit, sprich 30 km/h, durchfahren, um die Fahrbahn, die Bausubstanz der Häuser und letztlich die Nerven der Anwohner zu schonen.

Damit die Baufahrzeuge genug Platz haben, herrscht an der Schleusenstraße derzeit Parkverbot – ebenfalls eine temporäre Maßnahme.

Eine weitere Sorge treibt die Anwohner der Schleusenstraße um. Dabei geht es um den Neubau der Hadelner Kanalschleuse, der im kommenden Jahr starten soll. Werden die Baufahrzeuge für dieses insgesamt 30 Millionen Euro teure Projekt ebenfalls über die Schleusenstraße rollen? Maike Schilling gab im Bau- und Altstadtsanierungsausschuss Entwarnung: „Der Verkehr wird komplett über den Deichverteidigungsweg laufen“, versicherte die Fachbereichsleiterin.

Die Kanalschleuse aus dem Jahr 1854 soll – wie ausführlich berichtet – in den kommenden Jahren durch ein neues Siel- und Schleusenbauwerk auf aktuellem Küstenschutzniveau ersetzt werden.

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