
Kliniken im Kreis Cuxhaven bereiten sich auf Omikron-Ernstfall vor
KREIS CUXHAVEN. Der Ärzteverband Marburger Bund warnt vor einer coronabedingten Überlastung der Normalstationen in Krankenhäusern. Im Landkreis Cuxhaven sieht das derzeit noch anders aus.
"Bislang verspüren wir, trotz steigender Inzidenz im Landkreis, noch keine beachtliche Zunahme von Covid-19-Patienten", erklärt Katharina Recht, Pressesprecherin der Helios Klinik Cuxhaven. Aktuell befinde sich jeweils eine positiv getestete Person auf Normal- und Intensivstation. Das sei vergleichbar mit dem Jahresbeginn 2021.
Möglicher sprunghafter Anstieg der Hospitalisierungen stemmbar
Dieser Zustand könnte sich allerdings ändern. Die Helios Klinik ist darauf vorbereitet. "Wir sind uns dessen bewusst, dass die Corona-Lage sehr dynamisch ist", fährt Recht fort. Ein möglicher sprunghafter Anstieg der Hospitalisierungen in Hinblick auf die Omikron-Variante sei allerdings stemmbar.
Planbare Operationen werden in Abhängigkeit der Klinikauslastung verschoben
"Wir können schnell weitere erforderliche Kapazitäten schaffen", betont die Pressesprecherin. Zusätzlich bestehe die Möglichkeit sich regional und überregional mit anderen Krankenhäusern abzustimmen. Das habe die Klinik in der Vergangenheit bereits so gelöst. "Wir nutzen unsere Spielräume verantwortungsvoll im Sinne der Patienten ", betont Recht. Dazu gehöre auch, wenn nötig, planbare Operationen in Abhängigkeit der Klinikauslastung zu verschieben.
Elektive Behandlungen möglicherweise verschoben
Ähnlich verhält es sich auch im Krankenhaus Hadeln. "Wir bereiten uns dahingehend vor, dass wir elektive Behandlungen reduzieren oder absagen, damit wir unsere personellen Ressourcen für die Behandlung von Covid-19-Patienten einsetzen können", erklärt Andreas Knust, Direktor des Krankenhaus Hadeln.
Eine prozentuale Intensivbettenauslastung wahrscheinlicher
Dazu gehöre auch bei einem deutlichen Anstieg von Krankenhausaufenthalten Operationen zu verschieben. Wann das notwendig werde, sei allerdings derzeit schwer vorherzusagen. Knust betont weiter: "Die prozentuale Intensivbettenauslastung ist wahrscheinlich von der Anzahl ungeimpfter, erkrankter Personen abhängig."
Auslastung ähnlich, wie im Vorjahr
Es sei auffällig, dass Geimpfte überwiegend einen eher milden Verlauf durchleben, wobei hingegen es bei Ungeimpften überwiegend zu schwereren Verläufen komme. Auch im Krankenhaus Hadeln ist die Auslastung wie vor einem Jahr. Knust schildert: "Es werden derzeit jeweils ein Patient intensivmedizinisch und ein Patient auf Normalstation stationär behandelt."