Mythos Enigma fasziniert noch heute
Neues Exponat im Nordholzer Aeronauticum
Nordholz (cn/fe). Im Deutschen Luftschiff- und Marinefliegermuseum Aeronauticum ist seit kurzem ein weiteres herausragendes Exponat zu sehen: die Verschlüsselungsmaschine Enigma M 2272. Dank der freundlichen Unterstützung des Museums für Post und Kommunikation in Frankfurt kann dieses Ausstellungsstück als Leihgabe im Nordholzer Museum gezeigt werden.
Entwickelt hatte die Enigma der deutsche Ingenieur Arthur Scherbius, der die Maschine 1918 patentieren ließ und auf dem zivilen Markt anbot. Sie verschwand allerdings sehr schnell, als die Wehrmacht das leichte, batteriebetriebene Gerät Mitte der 20er Jahre für die Nachrichtentruppen einführte.
Durch die ausgeklügelte Konstruktion der Maschine, die alle bisherigen Schwachstellen von Codierungsmaschinen überwunden hatte, entstand der Mythos, sie sei nicht entschlüsselbar. Berücksichtigt man alle Möglichkeiten, die die Enigma bietet, ergäben sich mehr als 35000000000000000000000000 (Quadrillionen) Schlüssel.
Im Zweiten Weltkrieg wurden rund 200000 Enigmas im Funkverkehr des deutschen Militärs eingesetzt. Zunächst schienen die Deutschen damit einen uneinholbaren Vorsprung vor ihren Kriegsgegnern zu haben. Doch nach mehrjährigen Vorarbeiten des Polen Marian Rejewski gelang es den Briten schließlich, mit Hilfe elektromechanischer Rechenmaschinen große Teile des deutschen Funkverkehrs zu entschlüsseln.
Die im Aeronauticum ausgestellte Enigma M 2272, Baujahr 1934, wurde unter anderem bei der Verfilmung des deutschen Filmes "Das Boot" (1981) verwendet.
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