Warum die Gelben Tonnen in Cuxhaven gechippt sind - und noch nicht alle eine haben
CUXHAVEN. Die Umstellung von den Gelben Säcken auf die Gelbe Tonne soll in Cuxhaven "grundsätzlich abgeschlossen" sein - aber noch nicht komplett.
Vereinzelt warten Bürger nach wie vor darauf, "ihre" Gelbe Tonne vor die Tür gestellt zu bekommen. Andere haben sich mit weiteren Haushalten zu Müllgemeinschaften zusammengeschlossen und möchten ihren 240-Liter-Behälter nun gegen einen größeren, gemeinsam zu benutzenden Wertstoffcontainer eintauschen. Grundsätzlich aber, so heißt es beim Dienstleister BEG logistics GmbH, sei die Umstellung von Gelbem Sack auf Tonne im Stadtgebiet abgeschlossen.
Was die Auslieferung der neuen Behälter anbelange, sei man tatsächlich "in den letzten Zügen": Das bestätigte BEG-logistics-Niederlassungsleiter Frank Püchel am Dienstag gegenüber unserer Redaktion. Dass sich der ein oder andere Kunde etwas gedulden musste, hing nach seinen Worten nicht nur mit einer überraschenden Frostperiode im ersten Quartal, sondern auch mit der parallel erfolgten Zuteilung der Biotonne zusammen: BEG logistics und die für die braunen Behälter zuständige Stadt Cuxhaven hatten die Dienste ein und derselben Verteilfirma in Anspruch genommen.
Fokus lag auf der Biotonne
"Für diesen Verteiler", so erläuterte Püchel, "stand erst einmal die Auslieferung der Biotonne im Fokus": Ein in zeitlicher Hinsicht nachvollziehbarer Schritt: Mit der neu etablierten Biomüll-Leerung wollte die städtische Abfallwirtschaft pünktlich zum 1. März diesen Jahres beginnen und konnte - anders als im Falle der Wertstoffsammlung - nicht auf ein bereits vorhandenes System zurückgreifen. Verpackungsabfälle hingegen konnten übergangsweise weiterhin über die hinlänglich bekannten Gelben Säcke entsorgt werden. In begrenztem Umfang würden die BEG-Fahrzeuge auch aktuell noch Wertstoffsäcke mitnehmen, sagte Püchel. Dort, wo die Gelbe Tonne möglicherweise tatsächlich noch fehlt. Deren Auslieferung, aber auch den Tausch von Behältern organisiert der Dienstleister nach eigenen Angaben seit einigen Wochen nicht mehr mit Dritten, sondern mit eigenen Kräften. Speziell die Abarbeitung von Korrekturaufträgen (also zum Beispiel der Wechsel vom Standardbehälter auf eine größere Gelbe Tonne) würde nach Auffassung des Niederlassungsleiters anderenfalls zu einem "heillosen Chaos" führen.
Wilde Blüten trieben auf Bürgerseite zu Jahresbeginn Spekulationen um die Frage, ob und (wenn ja) warum die neuen Gelben Tonnen mit einem Mikrochip versehen seien. Einige tippten darauf, dass auf diese Weise Abfallvolumina ermittelt werden sollten, andere sahen darin eine technische Voraussetzung für die Leerung von Tonnen mittels Joystick und Greifarm.
Gelbe Tonnen sind gechippt
Entsprechend ausgestattete Seitenlader-Fahrzeuge kommen nach Püchels Angaben allerdings eher im Landkreis-Gebiet, weniger im Stadtbereich von Cuxhaven zum Einsatz. Aber: "Ja", die Gelben Tonnen seien tatsächlich gechippt, allerdings allein aus buchhalterischen Gründen.
"Als Auftragnehmer müssen wir wissen, wo unsere Tonnen stehen", so der Niederlassungsleiter. Anders als die Restmüll- erfolge die Wertstoffabfuhr gratis, weswegen die Erfassung der Chipdaten für den Verbraucher keine gebührenwirksamen Folgen nach sich ziehe.
Wer macht was?
Bei der Abfallentsorgung ruhen die Zuständigkeiten im Stadtgebiet auf unterschiedlichen Schultern: Für die Restmüll-, die Biomüll- und die Altpapierabfuhr ist die Stadt Cuxhaven verantwortlich. Die Wertstoffsammlung (also alles, was mit Gelbem Sack, bzw. der Gelben Tonne zu tun hat) obliegt dem Dualen System und einem von ihm beauftragten Entsorger.
Vor Ort ist die BEG-Tochter BEG logistics GmbH für die Wertstoffabfuhr und das Bereitstellen der Behälter verantwortlich.
Haushalte, die keine Gelbe Tonne erhalten haben, können unter (04 71) 186-555 Kontakt aufnehmen.