
Nach Spendenaufruf im Kreis Cuxhaven: Wunsch der kleinen Sofia mit Gendefekt erfüllt - und übertroffen
SPIEKA. Carmen Margaca Conde startete vor einigen Wochen einen Spendenaufruf für ihre vierjährige Tochter mit Gendefekt, um ihr einen besonderen Wunsch zu erfüllen. Das gelang nicht nur schneller als gedacht, sondern sorgte gleich für doppelten Grund zur Freude.
Vor rund drei Wochen berichteten wir von Carmen Margaca Conde und ihrer vierjährigen Tochter Sofia, die mit einem Gendefekt, dem sogenannten Crouzon-Syndrom, geboren wurde. Carmen Margaca Conde erzählte von einem besonderen Wunsch ihrer Tochter, der aber so kostenintensiv für die Familie war, dass die 42-Jährige einen Spendenaufruf im Internet startete - und sie erreichte das Ziel schneller als erwartet.
Hilfsbereite Menschen
So kam es zum Spendenwunsch von Sofia: Ein Kindergartenfreund fuhr mit dem Fahrrad zur Kita, seitdem wollte sie es auch, erzählte Margaca Conde damals. Da die Vierjährige aber immer mit 15 Kilogramm Gepäck, das unter anderem aus einem Notfallkoffer und Beatmungsgeräten besteht, unterwegs ist, gestaltet sich eine Fahrradtour schwierig. "Ich selbst bin auch eher zierlich und da kam mein Mann auf die Idee, dass ein E-Lastenfahrrad doch sinnvoll wäre. Dann kann sie zwar nicht alleine fahren, aber zumindest fährt sie dann mit. Wenn wir jetzt spazieren gehen, müssen wir immer eine Karre mitnehmen", so Carmen Margaca Conde.
Spendensumme wächst weiter
Nach der Veröffentlichung des Artikels über das Schicksal der Familie kamen so viele hilfsbereite Unterstützer zusammen, dass bereits am nächsten Tag die anvisierte Spendensumme von 4000 Euro erreicht wurde - und sie sollte in den kommenden Tagen und Wochen noch weiter wachsen. Zeitgleich nahm der Besitzer eines Lastenradgeschäftes in Spieka Kontakt zu der Mutter auf und bot an, einen Teil der Summe für das Lastenrad zu übernehmen, damit die Familie andere Dinge für Sofia kaufen kann.
Vierjährige ganz aufgeregt
Am Donnerstag fand schließlich die Übergabe statt und Sofia konnte endlich ihr Fahrrad in Empfang nehmen. Die Vierjährige sei bei der Übergabe ganz aufgeregt gewesen und habe gefragt, ob sie und ihre Mutter denn jetzt mit dem Fahrrad zum Kindergarten fahren können, erzählt Carmen Margaca Conde.
Weiterer Wunsch erfüllt
Wie sie die restliche Spendensumme der insgesamt 9000 Euro sinnvoll nutzen wollen, weiß die Familie auch bereits. "Wir hatten schon einmal, um etwas weniger Ballast schleppen zu müssen, einen mobilen Sauerstoffkonzentrator bei der Krankenkasse beantragt, der aber abgelehnt wurde. Den würden wir dann von dem restlichen Geld anschaffen wollen", so die 42-Jährige. Damit könnte auch einiges an Gewicht reduziert werden, da dann die Sauerstoffflaschen für Sofia wegfielen. Abgesehen davon habe sie Respekt vor den Flaschen und diese in der Nähe von Sofia zu haben, da diese nicht ganz ungefährlich seien. "Wir sind super glücklich und noch ganz überwältigt. Wir können es noch gar nicht richtig glauben", erzählt Margaca Conde.