Er ist natürlich noch etwas jung, um ein Feuerwehrfahrzeug zu steuern. Aber: Der geplante Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Hechthausen ist auch eine auf den Nachwuchs ausgerichtete Grundsatzentscheidung. Archivfoto: Koppe
Er ist natürlich noch etwas jung, um ein Feuerwehrfahrzeug zu steuern. Aber: Der geplante Neubau des Feuerwehrgerätehauses in Hechthausen ist auch eine auf den Nachwuchs ausgerichtete Grundsatzentscheidung. Archivfoto: Koppe
Lokales

Neubau für die Hechthausener Feuerwehr geplant

von Egbert Schröder | 26.04.2019

HECHTHAUSEN. Rund 1,5 Millionen Euro sind für den Neubau des Feuerwehrhauses in Hechthausen geplant. 600 000 Euro erhält die Samtgemeinde vom Land.

Man kann es ja gebetsmühlenartig wiederholen, obwohl es Politik, Verwaltung und Feuerwehrleute schon lange wissen: Die Hechthausener Wehr benötigt dringend ein neues Gebäude, denn die "Feuerwehrunfallkasse Niedersachsen" hat Alarm geschlagen. Jetzt nimmt die Planung Geschwindigkeit auf: Feuerschutz- und Bauausschuss haben sich auf einen Neubau verständigt, der maximal rund 1,5 Millionen Euro kosten soll und mit 600 000 Euro bezuschusst wird.

Seit Jahren sorgen die Planungen für die Feuerwehrstruktur in der Samtgemeinde Hemmoor für heftige und auch emotionale Diskussionen. Bisheriger Höhepunkt: Der Samtgemeinderat konnte sich nicht auf einen Feuerwehrbedarfsplan einigen.

Jetzt erfolgt die Planung abschnittsweise. Erstes und vordringliches Projekt: der Neubau des Feuerwehrhauses in Hechthausen auf einem rund 6000 Quadratmeter großen Grundstück an der Löhberger Straße.

Die Samtgemeinde hat sich das Areal inzwischen gesichert. Nun geht es darum, nach jahrelanger Debatte und dem Drängen der Unfallkasse auch ein Gebäude zu errichten, das die gesetzlichen Standards und die Erwartungen der Hechthausener Feuerwehrleute gleichermaßen erfüllt.

Feuerschutz- und Bauausschuss der Samtgemeinde sorgten in dieser Woche nach intensiver Diskussion - auch über "Generalunternehmer", "Ausschreibungsmodalitäten" und Anforderungen der Wehr - dafür, dass zumindest ein Grundsatzbeschluss für den gestern Abend (und nicht öffentlich) tagenden Samtgemeindeausschuss zustande kam.

So verständigten sich die Fachausschüsse darauf, Stellplätze für die Fahrzeuge zu bauen, die Fahrzeughalle in einer "einfachen Bauweise (Stahlhalle)" und die "Funktionsräume" für die Einsatzkräfte in Massivbauweise zu errichten. Gleichzeitig behielten sich die Gremien vor, im Verlauf der Planungen noch Änderungen vornehmen zu können.

Zunächst liegt der Fokus aber darauf, dass ein Planer gefunden wird, der überhaupt erst einmal ein Konzept vorlegt, wie die von Politik, Verwaltung und Feuerwehr erarbeitete Lösung umgesetzt werden kann. Dem Vorschlag, noch zu warten und zu diskutieren, erteilte nicht nur Stephan Haak (SPD, Osten) eine klare Absage: "Wir können nicht noch wieder jahrelang herumeiern, sondern müssen endlich mal in die Füße kommen." Das sah auch die Mehrheit der Ausschüsse so: Einstimmig wurde ein Grundsatzbeschluss gefasst, in die konkrete Planung einzusteigen.

Kinderfeuerwehr in Warstade:

Grünes Licht hat der Feuerschutzausschuss der Samtgemeinde für die Gründung einer "Kinderfeuerwehr" in Warstade gegeben. Über entsprechende Pläne hatte zuvor Gemeindebrandmeister Björn Müller die Verwaltung in einem Schreiben informiert.

Warstade reagiert damit auf die in ganz Niedersachsen zu verzeichnende "stark ansteigende Zahl der Mitglieder in den Kinderfeuerwehren". Zielgruppe sind Kinder im Grundschulalter.

Jungen und Mädchen im Alter von sechs bis zwölf Jahren sollen "frühzeitig und spielerisch" in Kontakt mit der Feuerwehr treten können. In der Warstader Wehr gibt es eine Projektgruppe, die sich mit diesem Thema beschäftigt und Vorbereitungen trifft, damit in spätestens zwei Jahren eine solche Kinderfeuerwehr ins Leben gerufen werden kann.

Nach dem Willen der Samtgemeindepolitiker können die Warstader mit ihrem Vorhaben loslegen.

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