Christoph Sohnrey, Ole Fredebohm, Peter Martin Stelzenmüller, Dirk Beneke, Ute Mushardt und Sarah Rose (von links) haben sich zusammengetan, um dem Tourismus in Otterndorf neue Impulse zu verleihen. Foto: Mangels
Christoph Sohnrey, Ole Fredebohm, Peter Martin Stelzenmüller, Dirk Beneke, Ute Mushardt und Sarah Rose (von links) haben sich zusammengetan, um dem Tourismus in Otterndorf neue Impulse zu verleihen. Foto: Mangels
Tourismus

Arbeitskreis gegründet: Neue Impulse für das Nordseebad Otterndorf

von Christian Mangels | 20.03.2021

OTTERNDORF. Die fünf großen Otterndorfer Tourismus-Akteure wollen gemeinsam etwas bewegen und haben einen Arbeitskreis gegründet.

Sie wollen mehr gehört werden, sich vernetzen und gemeinsam etwas für Otterndorf bewegen: Die fünf großen Tourismus-Akteure der Medemstadt haben sich unter dem Dach des Otterndorfer Wirtschafts- und Gewerbevereins (OWG) in einem Arbeitskreis zusammengeschlossen, um dem Fremdenverkehr in der Medemstadt neue Impulse zu verleihen.

Potential entfalten

Sie sind sozusagen die "Big Player" im Otterndorfer Tourismus und repräsentieren gemeinsam mehr als 1000 Betten: Ole Fredebohm (Fredebohm Touristik), Sarah Rose (Rose Ferienhausvermietung), Dirk Beneke (Hotel am Medemufer), Christoph Sohnrey (Altstadthotel Eibsen) und Ute Mushardt (Nordseeferienhöfe Katthusen und Lafrenz) haben sich zusammengetan, weil sie der festen Überzeugung sind, dass das Nordseebad Otterndorf noch reichlich touristisches Potenzial bietet, das mit vereinten Kräften weiter erschlossen werden kann. "Wir haben stagnierende Übernachtungszahlen. Es wird Zeit, dass wir die Trendwende hinbekommen", gibt Ole Fredebohm die Marschrichtung vor.

Wissen teilen

Peter Martin Stelzenmüller, Vorsitzender des Otterndorfer Wirtschafts- und Gewerbevereins, und sein Vorstandsteam stehen den auf Tourismus ausgerichteten OWG-Mitgliedern unterstützend zur Seite. "Es geht darum, zu verbinden und das Wissen besser zu teilen", erläutert Stelzenmüller.

Blick über Tellerrand

Losgelöst von Parteizugehörigkeit will der Arbeitskreis ein Informationsnetzwerk für den Tourismus in Otterndorf bieten, Wissen vermitteln und Hilfe zur Selbsthilfe geben. "Der Austausch ist uns ganz wichtig", sagt Ute Mushardt. Die Zusammenarbeit mit der Politik liegt den Tourismus-Akteuren ebenso am Herzen wie der Blick über den Tellerrand, zum Beispiel ins benachbarte Cuxhaven. Erste Kontakte zur dortigen Tourismuswirtschaftschaftsgemeinschaft (TWG) sind geknüpft.

Gestalten, nicht verwalten

Themen für den neu gegründeten Arbeitskreis gibt es in Hülle und Fülle - von der Elektromobilität und dem Ausbau der Ladeinfrastruktur bis zu den Fahrradwegen und der Frage, wie man das Ferienhausgebiet noch besser mit der Innenstadt verbinden könnte. "Tourismus muss gestaltet werden, nicht verwaltet", betont Ole Fredebohm.

Online-Vortrag

Zunächst aber sollen die Rahmenbedingungen betrachtet werden. Die OWG hat deshalb Christine Brandt von der Agentur für Wirtschaftsförderung zu einem Online-Vortrag über das Tourismus-Konzept des Landkreises eingeladen, das bislang in Otterndorf noch nicht vorgestellt wurde. Die digitale Vortragsveranstaltung findet am Dienstag, 23. März, in der Zeit von 19 bis 21 Uhr statt und steht für alle Interessierten offen. Allerdings ist die Online-Kapazität begrenzt, so dass eine Anmeldung per E-Mail an tourismus@owg-otterndorf.de dringend erforderlich ist.

Unzufriedenheit bisher

Auch zukünftig wollen sich die Mitglieder des Arbeitskreises Gäste und Experten zu Fachvorträgen und Workshops einladen. So wird sich im April der Kandidat für das Amt des Samtgemeindebürgermeisters, Frank Thielebeule, bei den Tourismus-Akteuren vorstellen. Auch die Industrie- und Handelskammer soll eingeladen werden.

Auch wenn sich der Arbeitskreis mit Kritik an der Verwaltung und dem Fachbereich Tourismus zurückhält - die Enttäuschung über die bisherige Zusammenarbeit ist den Mitgliedern durchaus anzumerken. Die Kommunikation müsse verbessert werden, sagt etwa Ole Fredebohm. Und Ute Mushardt meint: "Es geht Wissen an uns vorbei."

Modernes Konzept fehlt

Entscheidend sei die Frage, welche Richtung Otterndorf touristisch in den kommenden Jahren einschlagen will. Massentourismus oder nachhaltiger Tourismus? Familien oder "Best Ager"? Erholung oder Abenteuer? Den Arbeitskreis-Mitgliedern fehlt ein modernes Tourismus-Konzept. Wohin die Reise auch immer gehen soll, der Arbeitskreis möchte in jedem Fall mitgenommen werden. Stelzenmüller: "Wir wollen, dass mit uns geredet wird."

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Christian Mangels

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