
Neue Stadtschreiberin in Otterndorf: Ins Gartenhaus zieht demnächst eine Autorin
OTTERNDORF. Die neue Stadtschreiberin steht fest: Der Kulturausschuss der Stadt unter Vorsitz von Hans-Volker Feldmann hat sich entschieden, dieses Stipendium an Almut Tina Schmidt zu verleihen.
Die 1971 in Göttingen geborene Schriftstellerin wuchs in Marburg auf. Sie ist kein unbeschriebenes Blatt. Ihr Studium der Literaturgeschichte, Philosophie sowie Politikwissenschaft absolvierte sie in Freiburg. Ihre Dissertation über den Theater-, Hörspiel und Romanautor Thomas Strittmatter schloss sie 2010 ab.
Heute lebt Almut Tina Schmidt als freie Schriftstellerin in Wien. Sie ist vielseitig, veröffentlichte Kinderbücher, mehrere Theaterstücke und zahlreiche Hörspiele, einen Roman sowie Prosa in Literaturzeitschriften und Anthologien. Sie arbeitet gelegentlich als Dramaturgin und Drehbuchlektorin, schreibt ansonsten für Erwachsene und auch für Kinder, "allerdings keine Pferdebücher", wie sie auf ihrer Homepage explizit anmerkt.
Viele Preise erhalten
Die Liste ihrer Auszeichnungen ist lang. Unter anderem erhielt sie den Walter-Serner-Preis (2012), das Heinrich-Heine-Stipendium Lüneburg (2013), das Staatsstipendium des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur (2013/14), den Rotahorn-Preis (2017), Projektstipendium des österreichischen Bundeskanzleramts (2017/2018), Kulturstipendium Wien-Neubau (2020).
Mit ihrer Bewerbung überzeugte sie auch die ehrenamtliche Otterndorfer Jury. Auswahlgremium ist traditionell der Kulturausschuss der Stadt.
Das Stadtschreiber-Stipendium wird bereits seit 1985 in Otterndorf vergeben. Es umfasst den fünfmonatigen kostenlosen Aufenthalt im klassizistischen Gartenhaus am Süderwall von Mai bis September sowie einen monatlichen Geldbetrag.