Neuhaus: Neue Pumpen für Ferienpark Ostesee
NEUHAUS. Seit Anfang der 70er-Jahre existiert der Ferienpark Ostesee in Neuhaus. Von Wiebke Kramp
In viele Häuser haben die Eigentümer investiert und sie zu modernen Schmuckstücken werden lassen. Allerdings die Sanitärtechnik – also Vakuumpumpenanlage und Rohre – stammen noch aus den Anfangsjahren. Sie sind wartungsintensiv und absehbar abgängig.
Ein Verein vertritt die Interessen aller 118 Eigentümer und zeichnet für die Pflege und Unterhaltung der Anlage verantwortlich. Die meisten nutzen ihr Haus am See ab Ostern. Aber es gibt auch ganzjährige Nutzer und sogar Dauerbewohner.
Jetzt hat sich der Ostesee-Ferienpark-Verein entschlossen, in die notwendige Erneuerung zu investieren. Die Arbeiten sind jetzt angelaufen. An der Vakuumpumpe hängt das gesamte Wassernetz des Ferienhausgebietes. Erst ab dem oben an der Zufahrtsstraße gelegenen Pumpenhäuschen beginnt die Ver- und Entsorgung durch den Wingster Wasserverband. Die gegenwärtigen Arbeiten werden vorgenommen von einer Elektro-Fachfirma in Balje. Das Handwerksunternehmen Kaiser ist seit gut zwei Jahrzehnten für diesen technischen Part im Ferienpark zuständig. Helmut und sein Sohn Philip Kaiser leisten 24-Stunden-Notdienst. Weil alle am selben Netz hängen, betrifft eine Notlage gleichzeitig alle Ferienhäuser.
Zuweilen ist das Problem jedoch ein Hausgemachtes. So fanden sie auch jetzt in Filterkörben zum Schutz der Pumpen Slipeinlagen, Feuchttücher und sogar Rasierklingen oder Katheterschläuche. Waren es bisher drei Pumpen, die im Einsatz waren, sind es künftig nur zwei. „Die neuen Pumpen haben zwar mehr Leistung, aber auch eine kürzere Laufzeit, sind dadurch niedriger im Energieverbrauch. Sie benötigen weniger Strom und Wartung“, verdeutlicht Juniorchef Philip Kaiser, während sein Vater Helmut in der Tiefe des Rohschachts seine Arbeit leistet.
Die Erneuerung von Pumpen und Rohren sind nicht die einzige Investition in jüngster Zeit. Voriges Jahr ließ der Verein einen modernen Neubau errichten als Nachfolger für die Imbiss-Kneipe „Datscha“. 120 000 Euro habe der Neubau gekostet, sagte Matthias Marquardt auf Nachfrage. Vieles sei auch in Eigenleistung entstanden. Allerdings habe der Verein bisher kein Glück gehabt, einen Pächter zu finden, der bereit sei, dort Gastronomie zu betreiben – angesichts der benachbarten Wasserskianlage mit eigenem Bistro-Angebot.