Niedersachsen fordert Peilsender für Gefahrgut-Container
KREIS CUXHAVEN. Als Konsequenz aus der Havarie des Frachters "MSC Zoe" macht sich Niedersachsen im Bund für die Ausstattung von Peilsendern bei Gefahrgut-Containern stark.
Eine entsprechende Bundesratsinitiative hat das Kabinett am Dienstag angeschoben, wie die Landesregierung mitteilte. Die Havarie der "MSC Zoe" habe gezeigt, das sich die Suche nach über Bord gegangenen Containern und die Identifikation von Gefahrgut äußerst schwierig gestalte, sagte Umweltminister Olaf Lies (SPD). Peilsender sollen die Suche erleichtern. Außerdem solle international eine Verschärfung von Schifffahrtsrouten-Regelungen geprüft werden, um Havarien von Großcontainerschiffen in der Nähe der Küste zu verhindern.
Die "MSC Zoe" hatte Anfang Januar bei stürmischer See auf dem Weg nach Bremerhaven 281 Container verloren, darunter zwei mit gefährlicher Ladung. Das gewaltige Schiff mit 16 Meter Tiefgang hatte als Abkürzung eine südlichere Route vor den ostfriesischen Inseln genutzt, die an einigen Stellen nur 17 Meter tief ist. Während Tankern wegen der Nähe zum Nationalpark und der geringen Tiefe diese Route ab einer gewissen Größe untersagt ist, gilt diese Regelung bislang für Containerschiffe nicht. (dpa)