Offshore-Windpark Nordergründe: Insgesamt 76 Anlagen geplant
Mit maximaler Gesamthöhe von 160 Meter werden die Windenergieanlagen von Cuxhaven aus zu sehen sein
cew. - Bei klarem Wetter wird der rund 25 Kilometer von der Stadt Cuxhaven entfernt geplante Offshore-Windpark Nordergründe zu sehen sein. Das Unternehmen EnergieKontor plant dort 76 Windenergieanlagen mit jeweils maximal fünf Megawatt. Während der jüngsten Sitzung des Bauausschusses unter Vorsitz von Günter Rademacher empfahlen die Mitglieder einstimmig, dem Offshore-Projekt zuzustimmen. Abschließend entscheidet der Verwaltungsausschuss.
Die einzelnen Windenergieanlagen sind mit einem Turm von 110 Meter Nabenhöhe konzipiert. Rechnet man den dreiflügeligen Rotor mit etwa 50 Meter Flügellänge hinzu, ragen sie insgesamt 160 Meter in die Höhe. Die bevorzugte Anbindung an das Stromnetz soll mit einem Seekabel an ein bereits vorhandenes Umspannwerk der E.ON AG im Bereich Wilhelmshaven erfolgen. Schon im nächsten Jahr möchte die EnergieKontor AG mit dem Bau der Anlagen beginnen.
Das für dieses Vorhaben erforderliche Raumordnungsverfahren wird von der Bezirksregierung Lüneburg durchgeführt. Eine umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung ist erarbeitet worden. Die Entfernung des Offshore-Windparks zu den touristisch genutzten Räumen betragen: Stadt Cuxhaven 25 Kilometer, Wangerooge 14 bis 17 Kilometer, Neuwerk 20 Kilometer und Land Wursten 22 Kilometer.
Erfahrungen und Studien lassen den Schluss zu, dass Touristen eine überwiegend positive Einstellung zu Windenergieanlagen haben und sich kaum gestört fühlen, sofern sie nicht in unmittelbarer Nähe zum Aufenthaltsort stehen. Da das Vorhaben eine emissionsfreie, am fernen Horizont wahrnehmbare Technologie darstellen wird, werden keine negativen Auswirkungen auf den Tourismus erwartet, heißt es in der Umweltverträglichkeitsstudie.
Negative Folgen entstehen aber durch Fangplatzverluste für Krabbenfischer und Umwegfahrten aufgrund des Windparks. Betroffen werden dadurch Krabbenfischer aus Wremen, Dorum, Harlesiel, Cuxhaven, Spieka und Hooksiel. Ihre jährlichen Fangeinbußen betragen für die niedersächsische und schleswig-holsteinische Fischerei laut Umweltverträglichkeitsstudie rund 181 Tonnen im Bereich des Windparks und auf der Kabeltrasse weitere 39 Tonnen.
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