Ohne Watkins geht?s eben nicht

22.12.2008

2. Basketball-Bundesliga: BasCats verlieren gegen Kirchheim mit 86:92

<b>spr/flü. ? Der Endspurt kam zu spät ? die furiose Aufholjagd der BasCats wurde nicht mehr belohnt. Der Ausfall von Topscorer und Leader Brandon Watkins, eine schlechte Freiwurfquote und ganz starke Kirchheimer Centerspieler waren drei Gründe für die knappe, aber am Ende auch verdiente 86:92-Niederlage vor 1100 Zuschauern am Sonnabend in der Rundturnhalle. </b> Trotz aller Bemühungen durch das Reha Centrum Cuxhaven, Teamarzt Dr. Dirk Hering und das Krankenhaus Cuxhaven, den besten Korbschützen Brandon Watkins ? immerhin mit 23,8 Punkten pro Spiel zweitbester Schütze der gesamten Liga ? noch fit zu bekommen, mussten die BasCats auf ihn dann doch verzichten. Die Nackenverletzung und Wirbelblockade machten einen Einsatz des Amerikaners unmöglich. Zunächst unbeeindruckt legten die Hausherren mit zwei krachenden Dunkings durch Eddie Seward und Frank Bennett sowie einen Korbleger von Chris Brown spektakulär los und führten mit 6:1. Nach der sofort genommenen Auszeit des Kirchheimer Coaches Branislav "Frankie? Ignjatovic , lief es für die Württemberger zunächst besser, aber die BasCats hatten die Führung auch nach sechs gespielten Minuten mit 16:12 inne. Als der offensiv überragende Bennett zum 18:17 traf, konnte noch keiner der 1100 Zuschauer ahnen, dass dies die letzte Führung der Cuxhavener in diesem Spiel sein sollte. Mit 20:23 endete das interessante und temporeiche erste Viertel. Die Knights bauten ihren Vorsprung in der Folgezeit kontinuierlich aus. Vor allem unter dem Korb klafften große Lücken, wobei die Gästecenter Adam Baumann (18 Punkte), Philipp Heyden (17) und Andreas Hornig (16) auch einen "Sahnetag? erwischten und fast alles in die Reuse der BasCats versenkten. Über 23:28 zog der Aufsteiger auf 26:39 davon. In den letzten Minuten vor der Pause kämpften sich die Matkevicius-Schützlinge noch einmal beherzt heran und das Dreigestirn Bennett, Brown und Seward sorgte noch für einen 36:45-Halbzeitstand. Auch im dritten Viertel sorgten die Kirchheimer immer für den notwendigen Abstand mit einer Zehn-Punkte-Führung (41:51, 48:58). Alle Bemühungen, den Vorsprung zu verkürzen, wurden vor allem unter dem Korb durch die Centerüberlegenheit der "Ritter? wieder zunichte gemacht. Auch die über das gesamte Spiel miserable Freiwurfquote von 42 Prozent (nur elf Treffer bei 26 Versuchen) war ein weiterer Grund, dass der Rückstand nicht schon frühzeitig verkürzt wurde. Bis zum Ende des Durchgangs gelang es den Gästen sogar, den Vorsprung auf 72:56 weiter auszubauen. Als viele der 1100 Zuschauer nicht mehr an einen Heimsieg glaubten, drehten die BasCats mächtig auf. Drei Dreipunkte-Treffer in Serie von Chris Brown, Josh Porter und Jacob Ndi brachten den ProA-Vizemeister gleich in der Anfangsphase auf 65:76 heran. In der 35. Minute markierte Power Forward Bennett zwei weitere Treffer zum 75:84, Seward legte mit einem Dreipunktspiel zum 78:84 nach. Schon längst hielt es keinen der jetzt begeisterten Zuschauer mehr auf den Sitzen. Als Bennett seinen 32. Punkt zum 80:84 erzielte, schien das Spiel zu kippen, doch die Gäste befreiten sich clever aus der Bedrängnis und schafften es nicht unverdient, den 92:86-Sieg ins Ziel zu retten. Sicherlich hatten die Kirchheimer an diesem Tag alle Macht unter den Körben gehabt. Dazu beigetragen hatten die BasCats allerdings auch. Freddie Kleemichen brachte es fertig, innerhalb von knapp über vier Minuten vier Fouls zu erhalten. Chef-Coach Vilmantas Matkevicius nahm mit versteinerter Miene seinen 2,13-Meter-Hünen nach 4:26 Minuten Spielzeit heraus. Kleemichen wurde nicht noch einmal eingewechselt. Kirchheims Riesen sind außerdem durch klassisches Center-Spiel häufig zu leichten Punkten aus der Nahdistanz gekommen, weil die BasCats-Abwehr dies nicht schon im Ansatz verhinderte. Auch wenn Jacob Ndi für seine Verhältnisse einen guten Job auf der Aufbauposition machte ? in der Abwehr überzeugte er besonders ?, einen Brandon Watkins kann er nicht ersetzen. Der US?Amerikaner hätte sicherlich von der so genannten Birne aus für mehr Gefahr gesorgt. Dann hätten die Gäste nicht so dominant unter dem eigenen Korb stehen können, sondern ihre Abwehr nach vorn verlagern müssen.

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