Aus dem "Capio Krankenhaus Land Hadeln" wird das "Krankenhaus Land Hadeln - Unsere Stadtklinik". Foto: Kramp 
Aus dem "Capio Krankenhaus Land Hadeln" wird das "Krankenhaus Land Hadeln - Unsere Stadtklinik". Foto: Kramp 
Gesundheit

Otterndorfs Krankenhaus wechselt Eigentümer - und den Namen

21.07.2020

OTTERNDORF. Das "Capio Krankenhaus Land Hadeln" wird ab dem 1. Oktober "Krankenhaus Land Hadeln - Unsere Stadtklinik" heißen.

Hinter dieser Umbenennung steckt eine Ausgliederung von drei Kliniken aus der Capio Deutsche Klinik GmbH, die zur schwedischen Gruppe Capio AB gehört. Die Capio AB wurde 2018 von dem französischen Krankenhauskonzern Ramsay Sante übernommen. Im Zuge einer "länderspezifischen Neuausrichtung", wie es in einer Presseerklärung von Capio heißt. In neuer Trägerschaft sollen die bisherigen Capio-Kliniken Otterndorf, Dannenberg und Bad Brückenau mit dem "Ziel einer langfristigen Sicherung" in neue Trägerschaft überführt werden.

Sieben Gesellschafter

Hauptgesellschafter der drei eigenständigen Krankenhausgesellschaften sollen die zukünftigen Geschäftsführer Sigurd Gawinski und André Eydt sowie fünf weitere erfahrene Branchenexperten werden. Die Otterndorfer Verwaltungsdirektorin Ulrike Kömpe sieht den Wechsel positiv: "Ich stehe dem Ganzen konstruktiv gegenüber und sehe in der Neuausrichtung viele Chancen für unser Haus."

Angebote vernetzen

Aus Sicht von Capio ist die neue Struktur für kleinere Kliniken wie das Krankenhaus Land Hadeln in Otterndorf von Vorteil. Gerade in ländlichen Regionen seien sie zur Sicherstellung der Gesundheitsversorgung unabdingbar. Das derzeitige Vergütungssystem lasse eine wirtschaftliche Betriebsführung jedoch oft nicht oder nur mit spezialisiertem Leistungsspektrum zu. Die Häuser seien nur in Verbundenheit zur Region, den Fachärzten sowie der Kommunal- und Landespolitik erfolgreich zu führen.

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Enge Vernetzung

Deshalb werde eine regionale Neuausrichtung des Leistungsspektrums mit enger Vernetzung von stationären und ambulanten Angeboten der medizinischen Grundversorgung mit dem Pflege- und Rehabilitationssektor erfolgen. Dabei müssten steigende Qualitätsvorgaben beachtet und nicht auszulastende Versorgungsangebote eingestellt werden, sofern sie nicht kostendeckend finanziert werden und andere Versorgungspartner diese Leistungen übernehmen können.

Wirtschaftlichkeit nachweisen

Eine langfristige Sicherstellung der Klinikstandorte sei, so Capio, nur dann möglich, wenn Mitarbeiter, Kostenträger, Kommunen und Ministerien bereit seien, neue Wege mitzugehen. Dabei sei Größe nicht alles. Eine flexible, erfahrene und an den regionalen Erfordernissen ausgerichtete Führung könne die Nachteile einer mangelnden Konzernanbindung wettmachen.

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