Entwürfe für neuen Stadtteil:

Pläne für Baugebiet "Medemufer" prämiert

13.04.2016

OTTERNDORF. Beim Ideenwettbewerb zum geplanten Wohngebiet "Medembogen" in Otterndorf hat der Bauausschuss zwei Sieger gekürt. Von Jens-Christian Mangels

Die Stadt Otterndorf will wachsen – und zwar gewaltig: Auf einem rund 30 Hektar großen Areal hinter der Jugendherberge, idyllisch am Medembogen gelegen, soll Platz für mehr als 300 Wohneinheiten geschaffen werden. Das entspricht einem Bevölkerungszuwachs von gut und gerne 1000 Menschen. Auch wenn die entsprechenden Pläne noch den Weg durch die Gremien antreten müssen, gibt es in der Otterndorfer Politik bereits einen überparteilichen Konsens, das Projekt weiter voranzutreiben. „Dieses Baugebiet ist ein Glücksfall für Otterndorf“, fasste Malte Hinck (SPD), Vorsitzender des Bau- und Altstadtsanierungsausschusses, die allgemeine Zustimmung in der Sitzung am Montag zusammen.

Von Reihenhaus bis Villa

Zwei Planungsbüros hatten sich in den vergangenen Monaten Gedanken gemacht, wie das Wohngebiet aussehen könnte. Während sich der Entwurf des Planungsbüros Elbberg (Hamburg) an der klassischen Einfamilienhaus-Bauweise orientiert, weist der Bebauungsplanentwurf des Planungsbüros Dörr (Hechthausen) eine größere Variabilität auf. Er reicht von Reihenhäusern, Mehrfamilienhäusern über Gartenhofhäuser und altersgerechte Wohnformen bis zu Stadtvillen. Die beiden Entwürfe haben durchaus Gemeinsamkeiten, etwa den Grüngürtel und den zentralen Platz in der Mitte des Areals.

Und welcher Entwurf ist nun der bessere? Die Mitglieder des Bauausschusses konnten und wollten sich nicht festlegen und setzten beide Pläne bei dem Ideenwettbewerb gleichrangig auf den ersten Platz. Das bedeutet konkret: Die beiden Büros teilen sich das Preisgeld von insgesamt 6000 Euro.

Welcher der beiden Konzepte nun tatsächlich umgesetzt wird, steht noch nicht fest. „Es besteht kein Anspruch auf Realisierung der Entwürfe“, stellte Hinck klar. Möglicherweise wird am Ende ein Mix aus den Plänen der Büros Elbberg und Dörr verwirklicht: „Aus beiden Entwürfen können wir für tolle Ideen mitnehmen“, sagte Oliver Plump (SPD).

Der weitere Zeitplan ist ehrgeizig: Bereits Mitte 2017 sollen die ersten Grundstücke zur Bebauung freigegeben werden. Insgesamt werden nach der derzeitigen Planung in vier Bauabschnitten rund 330 Wohneinheiten entstehen. Dafür stehen rund 20 Hektar Netto-Bauland zur Verfügung.

Bürgern die Angst nehmen

Das neue Baugebiet (und der daraus resultierende wachsende Verkehr) beschäftigt die Bürger. Das hat unter anderem die Einwohnerversammlung Mitte März gezeigt. „Es muss uns gelingen, der Bevölkerung die Angst vor dem neuen Wohngebiet zu nehmen“, sagte Thomas Bullwinkel (CDU). Aus seiner Sicht handelt es sich um ein „ganz normales Baugebiet“, das „peu à peu“ erschlossen wird. Er glaubt nicht, dass Otterndorf tatsächlich um 1000 Menschen wachsen wird. Auch Ausschussvorsitzender Malte Hinck geht davon aus, dass der Zuzug vom demografischen Faktor ausgeglichen wird. Aus seiner Sicht ist das Projekt „Medembogen“ eine „große Chance“ für Otterndorf.

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