Da blüht den beiden Ostegemeinden Burweg und Hechthausen etwas: Am Montag und Dienstag haben sie per Ratsbeschluss den Weg für die Umsetzung der Entwicklungsplanung in der Dorfregion frei gemacht. Fotomontage: Wolff
Da blüht den beiden Ostegemeinden Burweg und Hechthausen etwas: Am Montag und Dienstag haben sie per Ratsbeschluss den Weg für die Umsetzung der Entwicklungsplanung in der Dorfregion frei gemacht. Fotomontage: Wolff
Ratsbeschluss

Planung der Dorfentwicklung: Burweg und Hechthausen machen gemeinsame Sache

von Ulrich Rohde | 03.09.2020

HECHTHAUSEN. Der Brückenschlag ist gelungen: Die Gemeinderäte in Burweg und Hechthausen beschließen eine gemeinsame Dorfentwicklungsplanung.

Die Dorfregion Burweg-Hechthausen hat die nächste Stufe für das gemeinsame Entwicklungsprogramm gezündet. Bereits am Montag hatte der Gemeinderat in Burweg die Endfassung des Dorfentwicklungsplans einstimmig beschlossen. Am Dienstagabend war der Gemeinderat Hechthausen an der Reihe.

Ursprünglich war eine gemeinsame Sitzung beider Räte vorgesehen gewesen, um den Brückenschlag über die Oste zwischen den beiden Nachbarkommunen aus den Landkreisen Stade und Cuxhaven noch einmal zu bekräftigen. Doch dieses Vorhaben zerschlug sich Corona-bedingt. Stattdessen tagte der Hechthausener Rat unter strenger Einhaltung der Abstandsregeln in der weitläufigen Schützenhalle. Landschafts- und Bauleitplaner Jürgen Bührmann vom Büro ProPLAN, der das Projekt begleitet und moderiert, legte noch einmal die Stellungnahmen, Anregungen und Bedenken der zu beteiligenden Träger öffentlicher Belange dar sowie diejenigen aus der Auslegung des Dorfentwicklungsplans dar. Dem einstimmigen Beschluss aller Ratsmitglieder, die Projekte der Dorfregion zügig auf den Weg zu bringen, stand damit nichts mehr im Wege.

Stichtag 15. September

Für den Beschluss war es höchste Zeit, denn aufgrund der Einschränkungen durch die Corona-Pandemie ist es zu Verzögerungen im Plan gekommen, die für Zeitdruck gesorgt haben, erklärte Hechthausens Bürgermeister Jan Tiedemann (SPD). Nun werden beide Gemeinden die Dorfentwicklungspläne bis zum Ende dieser Woche an das Amt für regionale Landesentwicklung zur Prüfung senden, bevor es im weiteren Verlauf des Herbstes zu einer weiteren Bürgerversammlung kommen wird. Für die öffentliche Hand wie auch private Interessenten ist der 15. September Stichtag, die Anträge für ihre Projekte zu stellen. 99 Einzelvorhaben stehen auf der Liste, die mit attraktiven Förderungen rechnen können.

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Für Uwe Dubbert, Fraktionssprecher der SPD im Rat, ist der Beschluss über das Dorfentwicklungsprogramm ein "Glücksfall für die Gemeinde". Schon das erste, bereits bewilligte Förderprojekt der Kooperation, die gemeinsame Pflanzaktion "Die Dorfregion blüht auf", hat Grenzen überschreitenden Gemeinsinn gefördert und bürgerschaftliches Engagement ausgelöst. Hier stehen bis zu 211.000 Euro an Fördergeldern bereit.

Tolle Projekte realisieren

Das symbolische Ziel, "Brücken über die Oste zu schlagen und natürliche Grenzen überwinden", werde durch die Praxis untermauert. "Wir haben jetzt die Chance, tolle Projekte zu realisieren, die in den produktiven Arbeitskreisen entstanden sind", sagte Dubbert. Viele Bürgerinnen und Bürger hätten sich an den Ideenwerkstätten beteiligt und hätten große Lust darauf, ihr eigenes Wohnumfeld zu gestalten. Auf diese Weise werde die Basis für die langfristige Identifikation mit dem Dorf gelegt. Der Mitmach-Charakter des Dorfentwicklungsplans sei im Grund "Kommunalpolitik wie aus dem Lehrbuch", meinte Dubbert.

Vereine, Privatleute und Kommunen können durch die Dorfentwicklungsplanung Fördergelder beantragen. Vereine bekommen bis zu 75 Prozent, Kommunen bis zu 60 Prozent und Privatleute, zum Beispiel für Dachsanierungen, bis zu 30 Prozent der Kosten bezuschusst.

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