Der Verwaltungschef der Samtgemeinde Börde Lamstedt, Holger Meyer (l.) und Oliver Prey (Projektmanager bei "Deutsche Glasfaser") sind optimistisch, dass es genügend Interessenten in der Gemeinde Lamstedt für einen Glasfaser-Anschluss geben wird. Die Firma und die Kommune mussten vorab einen Kooperationsvertrag unterzeichnen, damit das private Unternehmen zu Jahresbeginn tätig werden kann. Foto: Schröder
Der Verwaltungschef der Samtgemeinde Börde Lamstedt, Holger Meyer (l.) und Oliver Prey (Projektmanager bei "Deutsche Glasfaser") sind optimistisch, dass es genügend Interessenten in der Gemeinde Lamstedt für einen Glasfaser-Anschluss geben wird. Die Firma und die Kommune mussten vorab einen Kooperationsvertrag unterzeichnen, damit das private Unternehmen zu Jahresbeginn tätig werden kann. Foto: Schröder
Noch ein paar Prozent

Schnelles Internet: Wie steht es um den Glasfaserausbau im Kreis Cuxhaven?

von Egbert Schröder | 11.12.2021

HEMMOOR/HADELN/LAMSTEDT. Noch bis zum 18. Dezember läuft die Frist für den Glaserfaserausbau in den Samtgemeinden Land Hadeln und Hemmoor. In Lamstedt gibt es indes Kampagnen-Pläne für Anfang 2022.

Das könnte eng werden: In den beiden Samtgemeinden Land Hadeln und Hemmoor gibt es bislang zu wenige Interessenten für das Angebot eines privaten Unternehmens, in weiten Teilen der Samtgemeinden ein Glasfasernetz zu schaffen. Die Frist, in der die notwendige Quote für Vertragsabschlüsse erreicht werden muss, läuft am 18. Dezember ab. Anfang des Jahres soll eine Kampagne für schnelles Internet in der Gemeinde Lamstedt gestartet werden.

Wie berichtet, ist das Unternehmen "Deutsche Glasfaser" in den Samtgemeinden Hemmoor und Land Hadeln nach der Unterzeichnung eines Kooperationsvertrags tätig geworden und hat kräftig die Werbetrommel gerührt.

Nicht jede Straße im Fokus

Im Mittelpunkt der Kampagne steht die Frage, ob es genügend Interessenten für einen verbindlichen Vertragsabschluss in den Gebieten gibt, in denen Glasfaserkabel verlegt werden könnten. Das Unternehmen wird nicht jede Straße und jedes Haus in den beiden Samtgemeinden anschließen, sondern hat vorab bereits eine Auswahl getroffen, wo sich eine Verlegung der Kabel überhaupt lohnen würde.

Wer aber in einem der Gebiete wohnt, die "Deutsche Glasfaser" ins Visier genommen hat, und eine schnellere Internetverbindung haben möchte, müsste jetzt, wenn er mit den Vertragsbedingungen der Firma einverstanden ist, die Initiative ergreifen.

Der Grund: Das Unternehmen wird nur tätig, wo - wie in der Samtgemeinde Hemmoor - mindestens 40 Prozent der erfassten Haushalte verbindlich einen Vertrag eingehen. In der Samtgemeinde Land Hadeln sind es nur 33 Prozent. Die Bürger haben es deshalb selbst in der Hand, ob sie auf diese Glasfaser-Option zurückgreifen können, wollen oder darauf warten, ob die Kommunen tätig werden. Ohne Förderprogramme gestaltet sich das für Kommunen jedoch problematisch.

Noch sind in den Samtgemeinden Hemmoor und Land Hadeln nach eigenen Angaben des Unternehmens die notwendigen Quoten nicht erreicht. In der Stadt Hemmoor seien es aktuell 32 Prozent, während Osten und Hechthausen mit jeweils 38 Prozent an der notwendigen 40-Prozent-Hürde kratzen.

In der Samtgemeinde Land Hadeln ist in Belum der geforderte Anschlusswert überschritten, während zum Beispiel Cadenberge, Nordleda, Osterbruch, Wanna und auch insbesondere Otterndorf (28 %) unter der Marke von 33 Prozent liegen.

Am 18. Dezember ist Schluss

Es gibt noch ein paar Tage Zeit, um sich einen Glasfaseranschluss zu sichern, aber am 18. Dezember wird bei "Deutsche Glasfaser" abgerechnet und entschieden, ob, wo und in welchem Zeitraum Kabel verlegt werden.

Mehr Zeit haben dagegen die Bürgerinnen und Bürger in der Gemeinde Lamstedt. Dort hat das private Unternehmen einen Umkreis im Blick, in dem mehr als 1000 Haushalte vorhanden sind und wo sich bei der Erfüllung einer Quote von 33 Prozent verbindlicher Zusagen eine Erschließung lohnt.

"Kooperationsvereinbarung"

Eine entsprechende "Kooperationsvereinbarung" zwischen Lamstedt und dem Unternehmen ist abgeschlossen worden.

Über die Situation in der Börde werden wir noch berichten.

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