Baugebiet Am Medembogen

Schon 348 Interessenten für Grundstücke in Otterndorf

26.11.2016

OTTERNDORF. In der Medemstadt wird gebaut - und zwar gewaltig. Von Jens-Christian Mangels

Auf einem rund 30 Hektar großen Areal hinter der Jugendherberge, idyllisch am Medembogen gelegen, sollen in den kommenden Jahren rund 250 Grundstücke entstehen. Das größte Neubaugebiet in der Geschichte der Stadt sprengt bereits im Vorfeld alle Rekorde: Für die Bauflächen gibt es schon jetzt 348 Interessenten.

Irgendetwas muss an der Stadt Otterndorf dran sein, dass dort in Bezug auf die demografische Entwicklung die Uhren anders zu ticken scheinen: Immer mehr Familien mit kleinen Kindern ziehen in die Stadt; Bauplätze sind heiß begehrt. „Wir haben gerade das letzte Grundstück für das Baugebiet Am Ahornweg II in der Vermarktung“, sagt Frauke Zahrte, die als Teamleiterin im Bauamt der Samtgemeinde für Liegenschaften, Baugrundstücke und Mietverwaltung zuständig ist.

Warum ist Otterndorf bei potenziellen Bauherren (und -frauen) so beliebt? Sönke Westphal, Geschäftsführer der Hadelner Baugesellschaft, nennt unter anderem die gute Infrastruktur, die Schulen, Kindergärten, Vereine und das Freizeitangebot als Gründe für den Zuzug. „Wohnen in Otterndorf ist gefragter denn je“, sagt Westphal. Um dieser großen Nachfrage nachzukommen, schiebt die Stadt jetzt das Baugebiet „Am Medembogen“ an – das größte, das in der Medemstadt in den vergangenen Jahrzehnten geplant und erschlossen wurde.

19 Hektar Netto-Bauland

Abzüglich eines zehn Hektar großen Grüngürtels, der entlang der Medem angelegt wird, stehen nach der derzeitigen Planung 19 Hektar Netto-Bauland zur Verfügung. Dort sollen in zwei Bauabschnitten etwa 250 Baugrundstücke für bis zu 1000 neue Einwohner entstehen. Über die Art der Bebauung werden die politischen Gremien der Stadt voraussichtlich im Januar 2017 beraten. Favorisiert wird eine gemischte Bebauungsstruktur mit Einfamilienhäusern in den Randgebieten und Mehrfamilienhäusern im Zentrum. Auch für alternative Wohnprojekte haben das Samtgemeinde-Bauamt und die Hadelner Baugesellschaft ein offenes Ohr.

Dem sich abzeichnenden Kinderzuwachs will die Stadt mit einem Kindergarten-Neubau begegnen, der im nordöstlichen Bereich des Baugebiets, nahe der Jugendherberge, errichtet werden könnte. „Es werden aber auch noch weitere Standorte im Stadtgebiet geprüft“, sagt Frauke Zahrte.

Wie sieht der weitere Zeitplan aus? Nach den Entwurfs- und Bebauungsplanberatungen in den Ausschüssen und im Stadtrat könnte im Frühjahr 2017 die Erschließung des neuen Baugebietes – zunächst der südliche Teil – beginnen. Gleichzeitig würde es mit der Vermarktung der Baugrundstücke losgehen. Im Herbst würden – so der grobe Zeitplan – die ersten Bagger für das neue Wohnquartier anrollen.

Mehr Menschen in Otterndorf bedeuten aber auch mehr Verkehr. Im Falle des Baugebiets „Medembogen“ hätte das insbesondere Auswirkungen auf die Schleusenstraße: Das Verkehrsaufkommen würde von derzeit 2500 Fahrzeugen am Tag auf rund 4500 Fahrzeuge ansteigen, hat ein Verkehrsplaner errechnet.

„Das ist aber noch völlig im Rahmen“, sagt Maike Schilling, Teamleiterin für die Bereiche Stadtentwicklung, Bauleit- und Freiflächenplanung. Die Schleusenstraße als innerörtliche Hauptverkehrsstraße sei durchaus in der Lage, den wachsenden Verkehr zu bewältigen.

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