
So erlebt ein junger Cuxhavener (16) seine Corona-Infektion
CUXHAVEN. Der Cuxhavener Marius Kroner (16) schildert, wie es nach seinem positiven Corona-Test weiterging und möchte anderen Infizierten Mut machen.
Die derzeitige Corona-Welle befördert viele Menschen im Landkreis Cuxhaven in Quarantäne. Die Isolation in den eigenen vier Wänden kann auch überfordern: wie mit Einsamkeit, Angst und Langeweile umgehen? "Als der PCR-Test positiv war, hatte ich keine Angst", sagt Marius Kroner. Die Ansteckung mit Covid-19 rückgängig machen, sei ohnehin nicht möglich. "Ich habe nur gehofft, dass ich durch meine Impfung genug geschützt bin und ich so keinen schweren Verlauf erleiden muss", schildert der 16-Jährige.
Ablenken hilft gegen Grübeln
Dazu helfen ihm Gespräche mit Freunden und der Familie entspannt mit der Situation umzugehen. "Es ist wichtig sich beim Warten auf das Ergebnis abzulenken und nicht ins Grübeln zu geraten", meint der 16-Jährige. Das betreffe auch die Ursache Ansteckung. Es sei zwar wichtig alle möglichen Kontaktpersonen zu informieren, aber derzeit schwer herauszufinden, wo die Ansteckung passiert sei.
Ursprung für Corona-Infektion unklar
"Woher ich die Corona-Infektion habe, kann ich gar nicht sagen", erklärt der Cuxhavener. Dafür seien zu viele in seinem Umfeld betroffen und auch nicht auszuschließen, dass manch eine Kontaktperson selbst nichts von der Infektion mitbekommen habe.
Von Halsschmerz zu Husten
"Es könnte sein, dass jemand aus meinem Umfeld keine Symptome hatte, aber infiziert war", sagt der Cuxhavener. Seine Erkrankung hingegen hat sich zunächst mit Kopfschmerzen bemerkbar gemacht, danach folgten Halsschmerzen. "Da habe ich mir schon gedacht, dass ich womöglich einen Infekt bekomme", erklärt der 16-Jährige.
Der Erfahrung nach schneller gesund
Der Halsschmerz habe sich dann in einen trockenen Husten verwandelt. Marius Kroner sagt: "Das hat sich auch in der Lunge bemerkbar gemacht." Seine Mutter riet ihm zum PCR-Test, der dann positiv war. Obwohl sich der Verlauf bisher wie ein starker grippaler Infekt darstelle, sei doch auffällig wie lange es dauere, bis Besserung eintrete. Der Erfahrung nach habe Marius Kroner einen Infekt schon nach einer Woche überstanden. "Das ist jetzt sehr hartnäckig", schildert er. Die zweite Woche mit Corona-Infektion sei jetzt angebrochen. Ebenso lange ist er schon in Quarantäne.
Inzidenz über Tausend
Gemeinsam mit Marius Kroner sitzen derzeit viele Cuxländer in einem Boot: Die Quote Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner im Landkreis Cuxhaven hält sich seit Tagen bei einer Zahl über Tausend. Viele Cuxländer müssen sich beim Warten auf das Ergebnis und auch im Falle einer milden Infektion die Zeit vertreiben.
Quarantäne-Zeit nutzen
"Wenn es der körperliche Zustand und private Umstände zulassen, sollte jeder die Quarantäne-Zeit für sich nutzen", betont Kroner. Ob zum Nachdenken, Lesen, Kochen oder für etwas, das einem selbst wichtig ist, wofür aber schon lange keine Zeit mehr war. Auch Musikhören und Serien schauen, lenke von der Einsamkeit und eventuellen Ängsten ab. Die Verarbeitung sei aber ebenso wichtig. Dabei helfen Telefon-Gespräche mit den Liebsten, so Kroner. Langeweile hatte der Cuxhavener bisher selbst nicht, dafür habe er sich körperlich zu schlecht gefühlt. "Ich habe mich bislang gar nicht besonders mit der Quarantäne beschäftigt, sondern damit gesund zu werden", schildert Kroner. Das sei für ihn derzeit das Wichtigste.