In der Vergangenheit mussten Skater oftmals auf alternative Plätze in Cuxhaven ausweichen - wie hier in der Hermann-Allmers-Halle im Jahr 2018. Jetzt wurden aber die Pläne für einen neuen Skatepark vorgestellt. Archivfoto: Koppe
In der Vergangenheit mussten Skater oftmals auf alternative Plätze in Cuxhaven ausweichen - wie hier in der Hermann-Allmers-Halle im Jahr 2018. Jetzt wurden aber die Pläne für einen neuen Skatepark vorgestellt. Archivfoto: Koppe
Am Bahnhof

So soll der neue Skatepark am Bahnhof in Cuxhaven aussehen

von Jan Unruh | 29.06.2021

CUXHAVEN. Cuxhaven macht sich locker - und will junge, neue Zielgruppen ansprechen. Und die Pläne sehen vielversprechend aus. Am neu gestalteten Bahnhof soll bis Ende des Jahres ein neuer Skatepark entstehen. So soll er aussehen. 

Bei vielen Jugendlichen dürfte diese Nachricht Freudentänze auslösen. Nach jahrelanger Diskussion soll nun endlich ein Skatepark in Cuxhaven entstehen. Doch nicht nur das, die Pläne sehen einen Ort mit Aufenthaltsqualität vor - für Einheimische, aber auch Touristen. Der Jugendbeirat der Stadt Cuxhaven ist seit Jahren an diesem Thema dran, hat Modelle entwickelt und Lösungen aufgezeigt. Doch passiert ist in den vergangenen Jahren nicht viel. Entweder scheiterte die Realisierung einer Skateanlage am passenden Standort oder eben am Geld. Doch die Jugendlichen blieben hartnäckig. Die Geduld zahlt sich nun aus. Auf rund 1500 Quadratmetern soll am neu gestalteten Bahnhof eine Arena für Fun-Sportler entstehen. Skater, aber auch BMX-Fahrer sollen gleichermaßen angesprochen werden. Denn laut der ersten Entwürfe lässt sich die Stadt Cuxhaven bei der Umsetzung nicht lumpen.

Kosten: fast 800 000 Euro

Fast 800 000 Euro wird die Realisierung kosten. "Wir haben groß geplant", sagt Martin Adamski, Baumamtsleiter der Stadt Cuxhaven. Das geht aber auch nur, weil die Stadt Fördermittel von der N-Bank in Aussicht gestellt bekommen hat. Mehr als zwei Drittel der Kosten sollen mit Fördergeldern abgedeckt werden. Im Haushalt der Stadt sind "nur" 275 000 Euro für das Vorhaben veranschlagt. "Damit könnten wir nur einen kleinen Skatepark umsetzen", so Adamski.

Zwar sei die Förderung noch nicht bewilligt, doch die Signale seien durchweg positiv. Daher glaubt auch Adamski, dass im nächsten Jahr die große Lösung realisiert werden kann. Die sieht neben dem eigentlichen Skatebereich auch einen sogenannten Pump-Track vor. Das ist ein geschlossener Rundkurs mit Kurven und Wellen in verschiedenen Ausprägungen und Anordnungen - ideal auch für BMX-Fahrer. Durch viel Grün im Umfeld soll die Anlage zusätzlich eine gewisse Aufenthaltsqualität haben. "Eine absolute Bereicherung für Cuxhaven", so Adamski. Und nun sei auch endlich der richtige Standort gefunden worden - und zwar direkt am Bahnhof. Nicht nur wegen der verkehrlichen Anbindung, sondern auch aus Lärmschutzgründen. 

Altersgerechte Angebote

Und das große Ziel ist es, den Jugendlichen und jungen Leuten in Cuxhaven und umzu etwas zu bieten. Selbst aus touristischer Sicht sei der Skatepark ein Gewinn. "Wir haben die große Chance neue Zielgruppen zu gewinnen", sagt Adamski. Denn auch die Stadt müsse sich Gedanken machen altersgerechte Angebote zu schaffen. Und der Individualsport spiele eine immer größere Rolle. Gutes Beispiel ist Kitesurfen. Immer mehr junges Publikum zieht es mit ihren großen Drachen an die Strandabschnitte in Sahlenburg und Döse. Es gehe auch darum neue Wege zu gehen, um touristisch attraktiv zu bleiben. Doch der Tourismus ist nur eine Seite des Skateparks. Auch für die hiesigen Kinder und Jugendlichen stelle eine solche Anlage eine riesige Bereicherung des Sport- und Freizeitangebotes dar. Und die wirken bereits jetzt ordentlich mit, bringen sich ein und gestalten den ganzen Prozess mit. Sozusagen ein Projekt von Jugendlichen für Jugendliche. Auch wenn das Konzept von einem Büro aus Münster erstellt wurde.

Güterwaggon zum Verweilen

Darin enthalten sind auch noch weitere Besonderheiten - unter anderem ein ausrangierter Güterwaggon mit Holzdecks, Sitzbänken und Tischen im Umfeld und eine zwei Meter hohe Lärmschutzwand, die zur Kletter- und Graffitiwand werden soll. Als soziale Kontrolle soll der Platz rund um die Anklage zudem voll ausgeleuchtet werden. "Wir wollen einen Begegnungsort schaffen. Ich bin zuversichtlich, dass das klappt", so Adamski.

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Jan Unruh

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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