Chronist Wilhelm Ahlf (links) und der Bülkauer Bürgermeister Manfred Schmitz halten 100 Exemplare der Ergänzung zur 2013 erschienen Bülkauer Dorfchronik bereit. Wilhelm Ahlf hat in jahrelanger Recherche die Häuserliste der Vergangenheit und Gegenwart vervollständigt. Foto: Monsees
Chronist Wilhelm Ahlf (links) und der Bülkauer Bürgermeister Manfred Schmitz halten 100 Exemplare der Ergänzung zur 2013 erschienen Bülkauer Dorfchronik bereit. Wilhelm Ahlf hat in jahrelanger Recherche die Häuserliste der Vergangenheit und Gegenwart vervollständigt. Foto: Monsees
Historie

Spannende Lektüre zur Bülkauer Dorfgeschichte

30.11.2018

BÜLKAU. Seit dem Jahr 2013 hat das Straßendorf Bülkau eine umfangreiche Chronik. Darin wird ausführlich über frühere und jetzige Bewohner der Hofstellen und Häuser erzählt.

Heimatchronist Wilhelm Ahlf hat jetzt die Ergänzung - die neue Bülkauer Häuserliste - fertiggestellt. Verkauft wird das Buch erstmals auf dem Weihnachtsmarkt - für 15 Euro.

"Das 172 Seiten starke Buch mit dem Titel 'Wenn Häuser erzählen könnten‘ gibt anhand von vielen Bildern einen detaillierten Einblick in die Vergangenheit des Landlebens und der Dorfgeschichte", erzählt der ehemalige Bülkauer Wilhelm Ahlf. "Menschen aus mehreren Jahrhunderten sind es gewesen, die das Dorf Bülkau zu dem machten, was es heute ist. Und die Menschen, die heute hier leben, sorgen für Lebensqualität und halten die Dorfgemeinschaft aufrecht."

Chronist Wilhelm Ahlf hat es sich in der Vergangenheit zur Aufgabe gemacht, die Dokumentation der Dorfgeschichte in Angriff zu nehmen. So erzählt er, dass er die bereits bestehende "Häuserliste der Gemeinde von 1857" nun bis in die Gegenwart fortgeschrieben habe. Der heute 81-Jährige, der von 1938 bis 1955 in Bülkau lebte, hatte zuletzt vor zwei Jahren die 400 Jahre alten Kirchenbücher der Kirchengemeinde Bülkau übersetzt.

Sein aktuelles Buch "Wenn Häuser erzählen könnten" beinhaltet eine genaue Beschreibung aller Häuser und Hofstellen des Dorfes und seiner zehn Ortsteile mit den Namen der männlichen Besitzer. Aufschluss gibt das Buch ebenso über Besitzerwechsel, Brände und Neubauten. "Ich habe mir die Mühe gemacht, alle weiblichen Mitbesitzerinnen nachzutragen. Das war eine nicht immer leichte Aufgabe", so der Verfasser. Ebenfalls recherchiert habe er, in welchen Häusern damals Flüchtlinge untergekommen seien.

Beim Zusammenstellen des Bildmaterials habe er viel Unterstützung von den Dorfbewohnern erfahren, berichtet Ahlf. "Wahre Schätze wurden in alten Kästen und Schubladen gefunden, wie beispielsweise Fotoalben mit Bildern uralter Gebäude." Die Kriege hätten viel Leid gebracht. So habe er die Kriegstoten der drei letzten deutschen Kriege in die betroffenen Hausstellen eingearbeitet, ebenso wie Flüchtlinge, die in Bülkau eine neue Heimat fanden und das Gesicht des Dorfes verändert haben.

So spiegele das Buch, insbesondere beim Anblick der alten Bilder ein großes Stück Dorfgeschichte wider. "Es wäre doch schade gewesen, wenn diese alten Fotos eines Tages verschwunden wären", sind Wilhelm Ahlf und Manfred Schmitz überzeugt.

Unter Mitarbeit

"Wenn Häuser erzählen (könnten)" - beim Zusammentragen der Dokumente und Informationen über alle Bülkauer Häuser, haben mitgeholfen: Alfred Spallek, Waltraud Ahlf, Uwe Bröckelmann, Ilse und Walter Frey, Christian Höfer, Gudrun und Erich Jäger, Sabine Licht, Martina Trimpf-Reichert, Katrin Wichmann, Helga und Wilhelm Woltmann.

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