
Asien-Voliere im Wingster Zoo für Streifenhörnchen
WINGST. Wo früher Braunbären auf kleinem Raum leben mussten, tummeln sich heute in den Ästen kleine chinesische Streifenhörnchen. Die Asien-Voliere im Wingster Zoo wurde durch den Förderverein ermöglicht.
Ohne den Förderverein sähe der Zoo in der Wingst alt aus. Buchstäblich. Denn die Förderer stehen für Erneuerung und helfen der Gemeinde finanziell und tatkräftig - beides auch bei der neuen Asien-Voliere. Sie baut auf dem Fundament des ersten Bärengehege auf. Erstaunlich, dass dort riesige Braunbären ab 1972 gehalten werden durften. Heute werden die Bedürfnisse anders bemessen und die Tiere der Anlage sind um etliche Längen kleiner.
Wo früher Braunbären auf kleinem Raum leben mussten, tummeln sich heute in den Ästen Handteller große Hörnchen.
Zum ersten Mal durften sie dieser Tage ihr neues Zuhause erkunden. Vorsichtig steckte das erste mutige Tierchen zunächst die Nase aus dem Eingang heraus, bevor es vorsichtig auf den Ast balancierte und dabei wie im Zeitraffer aufgeregt hin und her zappelte. Als es merkte, dass hier nichts Böses lauert, folgten weitere Artgenossen und turnten auf den Bäumen herum. Sechs chinesische Baumstreifenhörnchen mit Nachwuchs, ein Paar Orient- Turteltäubchen, zwei chinesischen Bambushühnern mit zwei Küken und demnächst Cabottragopane (eine ostasiatischer Fasanenart) teilen sich das neue Gehege, in dem Bambus für frisches Grün sorgt. Auch ringsum sind neue Bambusbüsche gepflanzt worden.
Baumstreifenhörnchen (Tamiops) stammen ursprünglich aus Ost- und Südostasien und sind Baumbewohner. Sie gehören zur Gattung der Hörnchen. Die Kopfrumpflänge der Baumstreifenhörnchen beträgt 27 bis 33 Zentimeter inklusive buschigen Schwanz. Ihr Fell ist graubraun. Sie haben fünf dunkle Längsstreifen auf dem Rücken. Verwandt sind sie mit den Echten Schönhörnchen. Mitglieder des Zoo-Fördervereins haben ordentlich Arbeitszeit und Geld in diese neue Anlage gesteckt. Rund 18 000 Euro schätzt Fördervereinsvorsitzender Torben Klöfkorn. Diese Asien-Voliere ist ein weitere Baustein der Umwandlung des Zoos hin zu einem lebendigen Schaufenster für Tiere aus den Wäldern der Welt. Schließlich liegt der Zoo ja direkt am Wingster Wald. Zu den Umwandlungen gehört auch die zur Zeit laufende Erbnbeuerung des Eingangsbereiches mit Überdachung und überdachte Eingangsbereich sowie die Neubau der Sanitäranlagen. Im Gemeindehaushalt sind für diese Maßnahme maximal 300 000 Euro veranschlagt. Nach dem Bau ist in einem Zoo auch immer vor dem Bau. Wenn der Eingangsbereich fertiggestellt ist, fangen die Planungen für den Umbau des Makakengeheges an. Dort soll ein begehbarer Lemurenwald entstehen. Auch dabei setzt die Gemeinde auf Unterstützung aus dem Kreis der Förderer. "Wir sind dem Verein sehr zu Dank verpflichtet", betonen Bürgermeister Patrick Pawlowski und Zoo-Chef Pierre Grothmann.