
Nach Sturm "Nadia": Sand-Notstand an Cuxhavens Stränden
CUXHAVEN. Schon die drei Sturmfluten vom vergangenen Wochenende haben an den Cuxhavener Stränden ihre Spuren hinterlassen. Und die Serie von Überflutungen scheint noch nicht vorüber.
Auch das Nachthochwasser auf Mittwoch soll etwa eindreiviertel Meter höher auflaufen als normal. Die Zeit zum Aufräumen an den Stränden ist also noch nicht gekommen.
Erste Bilanz gezogen
"Wir haben massive Sandverluste festgestellt, die wir im Frühjahr wieder auffüllen müssen", sagte Kurdirektor Olaf Raffel auf Nachfrage. Nach dem Wochenende hat sich der neue Geschäftsführer und die Mitarbeiter der Nordseeheilbad Cuxhaven GmbH mit den Mitarbeitern der Abteilung Technische Dienste zusammengesetzt und eine erste Bilanz gezogen.
Am schlimmsten haben die Sturmfluten in Sahlenburg und im Abschnitt zwischen Strandhaus Döse und Rettungsstation Kugelbake gewütet. Dort fehlen die größten Mengen Sand, der im Frühjahr mit Lkw wieder aufgefahren werden muss. "Da ist der Strand richtig platt und alte Spundwände gucken hervor", beschreibt ein Mitarbeiter die Schäden. Raffel schätzt das Ausmaß allerdings nicht bedeutend höher ein, als in den Vorjahren.
Promenade schon freigeräumt
"Wir gehen im Moment noch davon aus, dass wir mit einer Menge zwischen 10.000 und 20.000 Kubikmeter Sand auskommen werden", schätzt Raffel. Allerdings sei die Sturmflutsaison noch nicht zu Ende. Die Promenade haben seine Mitarbeiter aber schon wieder freigeräumt. Dort lässt sich ohne Probleme auch mit einem Rollator spazieren gehen. Die Sturmfluten sind das eine Problem, die Verwehungen durch den tagelangen Sturm das andere.
Dadurch sind vor allem die Buschriegel und Sandfangzäune in Mitleidenschaft gezogen. Mit dem großen Aufräumen könne ohnehin erst in etwa sechs Wochen begonnen werden. Bis Ostern sollen die Spuren der Sturmflutsaison dann beseitigt sein. Weit weniger betroffen von der Sturmflutserie sind die Cuxhavener Häfen. Dort ist es nach Angaben von Niederlassungsleiter Knut Kokkelink zu keinen nennenswerten Schäden gekommen. Hier und dort mal ein umgekipptes Schild, das sei aber auch schon alles gewesen, so Kokkelink.
Team im Dauereinsatz
Gleichwohl war das Sturmflutteam beinahe im Dauereinsatz. Die Männer mussten wiederholt die schweren Fluttore in der Deichlinie schließen. Immerhin war das Hochwasser am Sonntagmorgen so hoch aufgelaufen, dass nur noch zwanzig Zentimeter an einer "schweren Sturmflut" gefehlt haben.