Die afrikanischen Mädchen Claudia und Ruthi (Mitte) üben seit September vergangenen Jahres für ihren ersten Auftritt. Auch Amelie, Mashael und Rubina (links) sind dabei. Hammad und Mohamed lieben es zu musizieren. Allesamt wollen sie dem Publikum zeigen: Musik ist die Sprache, die jeder versteht. Foto: Monsees
Die afrikanischen Mädchen Claudia und Ruthi (Mitte) üben seit September vergangenen Jahres für ihren ersten Auftritt. Auch Amelie, Mashael und Rubina (links) sind dabei. Hammad und Mohamed lieben es zu musizieren. Allesamt wollen sie dem Publikum zeigen: Musik ist die Sprache, die jeder versteht. Foto: Monsees
Gesellschaft

"Tamieh": Leuchtturmprojekt der Musikschule an der Oste

05.03.2019

HEMMOOR. Musik, Theater, Selbstdarstellung - von und für junge Menschen aus vielen Ländern. Unter dem Dach der Musikschule an der Oste präsentieren etwa 20 Teilnehmer am Sonntag, 10. März, um 15 Uhr das Musiktheaterstück "Tamieh andersrum ist Heimat".

Den musikalischen Schatz vieler Kulturen und vieler Länder haben die Beteiligten in Tanz, Gesang und Schauspiel verarbeitet. Und das unter professioneller Anleitung. Zwischen Regisseurin Juliane Lenssen von der Wanderbühne das Junge Kleinod, Theaterpädagogin Petra Jaeschke, Musikpädagoge Christian Clasen, Manja Fritzsche, der Ratsbeauftragten für Kinder- und Jugendbeteiligung sowie dem Leiter der Musikschule an der Oste, Wolfgang Haack, stimmte die Chemie auf Anhieb. "Das sind die besten Voraussetzungen, um gemeinsam etwas Großes auf die Beine zu stellen", meinte Haack im September vergangenen Jahres. Sechs Monate später soll nun das Ergebnis präsentiert werden. Das Bündnis für Bildung "Kultur macht stark" fördere das kulturelle Angebot außerhalb der Schule für benachteiligte Kinder und Jugendliche.

Die meisten von ihnen haben auf der Flucht vor Krieg und Vertreibung alles verloren. Was ihnen in der Fremde von ihrer Heimat geblieben ist, sind ihre Lieder. "Tamieh andersrum gesprochen heißt Heimat", ist ein Projekt mit Leuchtturmcharakter", so Haack. Mit den zugereisten Menschen habe man in die Welt ihrer Heimatlieder eintauchen wollen. "Angesprochen waren vor allem junge Menschen im Alter von 14 bis 27 Jahren, die die Lieder, die sie mit ihrer Heimat verbinden, vortragen möchten." Aber auch Einheimische, die aufgeschlossen seien, sich auf neue musikalische Eindrücke einzulassen, waren dazu eingeladen. Manja Fritzsche, Ratsbeauftragte für Kinder und Jugendbeteiligung der Stadt Hemmoor habe aus ihrem umfangreichen Netzwerk schöpfen können, sodass die Resonanz zur Teilnahme groß gewesen sei. Mit großer Vorfreude sehen die Teilnehmer und Initiatoren jetzt der ersten öffentlichen Präsentation des Musiktheaters entgegen und hoffen auf viele Besucher. "Die Beteiligten möchten den Blick öffnen für Musik liebende Menschen, die das Kulturleben in der Region ein Stück weit bereichern möchten", erläutert der Musikschulleiter. Ziel sei es auch, dass Menschen - Zugereiste und Einheimische - über die Musik zueinanderfänden. Keinesfalls sollten die Teilnehmer dabei vordergründig als Geflüchtete präsentiert werden. "Vielmehr verstehen wir uns als Theaterbühne, die die individuellen und schauspielerischen Fähigkeiten in den Vordergrund rücke", sagt Petra Jaeschke.

Präsentation

Die erste öffentliche Präsentation ist am Sonntag, 10. März, um 16 Uhr, in der Musikschule an der Oste.

Die zweite Präsentation findet, am Freitag, 29. März, um 15 Uhr, in der Oste-Schule Hemmoor statt.

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