
Triathletin aus Cuxhaven wird Deutsche Meisterin und hat ein großes Ziel vor Augen
CUXHAVEN. Überglücklich kehrte Anke Schmitz-Elvenich von ihrem letzten Wettkampf in Hannover nach Cuxhaven zurück. Im Gepäck hatte die 51-Jährige eine Goldmedaille.
Sie wurde in ihrer Altersklasse Deutsche Meisterin im Triathlon über die olympische Distanz. Lange ausruhen kann und will sich die Cuxhavenerin auf diesen Erfolg aber nicht. Sie hat ein großes Ziel vor Augen.
Schwimmen, Radfahren, Laufen - Triathlon ist vielseitig und beansprucht fast alle Muskelpartien im menschlichen Körper. Anke Schmitz-Elvenich kam relativ spät zum Triathlon. Mit 39 Jahren startete sie erstmals in den drei zusammenhängenden Disziplinen. Seitdem ist sie sich vom Triathlon-Fieber infiziert. Fast täglich trainiert Schmitz-Elvenich - auch in der nun anstehenden Wettkampfpause. "Ich habe das Trainingspensum aber stark reduziert", sagt sie. So laufe sie "nur" noch 50 Kilometer in der Woche,steigt zwei Stunden auf das Rennrad und schwimmt eine Stunde. In der Vorbereitung auf Wettkämpfe liegen diese Zeiten deutlich höher. "Mir macht es einfach extrem viel Spaß", sagt Schmitz-Elvenich.
Alles lief nach Plan
Das liegt sicher auch daran, dass sich die ganzen Strapazen auch auszahlen. So zuletzt am vergangenen Wochenende bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften über die olympische Distanz (1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen) in Hannover. Nach einer ganz starken Leistung - vor allem bei ihrer Lieblingsdisziplin, dem Laufen - holte sie sich den Titel der Deutschen Meisterin in der Altersklasse 50. Ihre Gesamtzeit: 2:11:17 Stunden. Damit war die Cuxhavenerin übrigens auch schnellste Athletin der Altersklassen 40 und 45. "Ich fühlte mich beim Wechsel auf die Laufstrecke unheimlich gut", sagt sie. Dort ließ sie der Konkurrenz dann keine Chance. "Für mich war es ein krönender Saisonabschluss", so Schmitz-Elvenich.
Feinschliff geholt
Eine Woche zuvor sicherte sie sich beim Ironman in Duisburg den zweiten Platz in ihrer Altersklasse und holte sich so laut ihres Trainers Florian Hanakam vom Institut für Leistungsdiagnostik der Ruhr-Universität Bochum den nötigen Feinschliff für die Deutsche Meisterschaft. "Ich bin einfach glücklich, dass es so gelaufen ist", sagt die Triathletin. Denn bei den Deutschen Meisterschaften Anfang des Jahres in Ingolstadt musste Anke Schmitz-Elvenich ihren Wettkampf abbrechen. Kälte und Regen setzten nicht nur ihr zu. Nur die Hälfte der 2000 Starterinnen und Starter erreichte damals das Ziel. Dieses Erlebnis rückt durch die beiden Top-Ergebnisse der vergangenen beiden Wochen jedoch in den Hintergrund.
Begehrter Startplatz in Roth
Nun geht es in eine kurze Saisonpause, ehe noch im Herbst die rund achtmonatige Vorbereitungszeit auf den berühmtesten deutschen Wettbewerb in Roth beginnt. Dort ist Anke Schmitz-Elvenich noch nie über die Langdistanz gestartet. "Es ist super schwer dort einen Startplatz zu bekommen", sagt sie. Die sind immer innerhalb weniger Minuten vergeben. "Ich hatte dieses Mal Glück", so die Cuxhavenerin, die es schon jetzt kaum abwarten kann im sogenannten Triathlon-Mekka in Roth im Juni 2023 an den Start zu gehen.