
Trotz Corona: Wie sich die Schüler aus dem Kreis Cuxhaven auf das Abi vorbereiten
KREIS CUXHAVEN. Für die Abiturienten im Kreis Cuxhaven steht die Abschlussprüfung an. Trotz der Corona-Pandemie müssen sie im April zu Stift und Zettel greifen. Zudem stehen noch ganz andere Planungen an.
Im April startet die Prüfungsphase für die Abiturienten im Landkreis Cuxhaven. Die Pandemie begleitet die Oberstufenschülerinnen und -schüler bereits seit zwei Jahren und hat sich im Schullalltag etabliert.
"Zurzeit ist die Lage erfreulich ruhig, es gibt nur vereinzelt Coronafälle. Der Unterricht findet unter Einhaltung strenger Hygieneregeln und Maskenpflicht statt", erklärt die Schulleiterin des Otterndorfer Gymnasiums, Dr. Marlies Reinke. Schüler, die wegen einer Ansteckung in Quarantäne zu Hause bleiben müssen, können den Unterricht im Distanzlernen verfolgen und verpassen keine Prüfungsvorbereitung.
Online-Unterricht möglich
Die Studiendirektorin des beruflichen Gymnasiums Cuxhaven (BBS) Manuela Bödecker erklärt, dass inzwischen in fast jedem Raum Hybridunterricht stattfinden könne. Das heißt, unter Berücksichtigung des Datenschutzes kann jeder per Videokonferenz zugeschaltet werden. Auch Lehrer können, je nach Gesundheitszustand, ihren Unterricht online geben.
Die Abiturienten profitieren aber von dem Präsenzunterricht und einem geregelten Tagesablauf. "Manchmal stellt sich die Technik dann doch quer, wir gewöhnen uns alle noch daran. Die Vor- und Nachteile sind deutlich zu erkennen, aber es ist keine Alternative zur Präsenzlehre", so Manuela Bödecker.
Prüfungen in der Turnhalle
Das Hygienekonzept für einen reibungslosen Ablauf des Abiturs ist inzwischen eingespielt. Auch in diesem Jahr werden die meisten Prüfungen in der Turnhalle geschrieben. Dort ist der Mindestabstand gegeben und die Schüler können an ihrem Platz den Mundschutz abnehmen. Auch die mündlichen Prüfungen werden in diesem Jahr normal ablaufen mit einem vollständigen Prüfungsausschuss von zwei Prüfern und einem Protokollanten. Das Kultusministerium hat coronabedingte Anpassungen gemacht.
Marlies Reinke erklärt, dass es in einzelnen Fächer thematische Hinweise an die Lehrenden gebe. Diese seien nur quantitativ und sorgten nicht für die Vereinfachung der Prüfungen. Bisher seien keine Veränderungen bei den Leistungen der Schüler zu beobachten.
Alle Schüler mitnehmen
"Die Lehrer versuchen immer, zum Wohl der Schüler zu entscheiden, es gibt stets Unterschiede zwischen den Schülern. Diese Zeiten sind nicht leicht, aber es wird großzügig geguckt, dass niemand auf der Strecke bleibt", bestätigt die Studiendirektorin der BBS Cuxhaven.
Die Vorbereitung des Abiballs liegt in den Händen der Schüler. Diese kämpfen aber auch mit der Planungsunsicherheit. Die Abiturientin Natalie Reyels ist Mitglied des Abiturkomitees und meint, dass niemand feste Aussagen treffen könne.
Versicherungen abgeschlossen
Mit den Veranstaltern werden Versicherungen abgeschlossen, um ein wenig Sicherheit zu haben. So laufe es auch mit der Abifahrt. Die Karten für den Ball seien sehr teuer, da es keine Abifeten gebe, bei denen man Geld sammeln könne.
Die Feierlichkeiten werden wahrscheinlich mit Kontaktverfolgung und 2G+-Regelung stattfinden. "Wir haben uns alle das Abitur wahrscheinlich anders vorgestellt, ich hätte meinen Jahrgang gerne besser kennengelernt, aber trotzdem denke ich, dass wir das Beste daraus gemacht haben", so die Abiturientin.
Von Tove Paulsen