
Trotz Gedrängel: Keine weiteren Schulbusse im Kreis Cuxhaven
KREIS CUXHAVEN. In den Schulenbussen im Kreis Cuxhaven herrscht. Distanz wahren in Zeiten der Corona-Krise? Unmöglich. Trotzdem soll es keine weiteren Fahrzeuge geben.
Mit der schrittweisen Wiederaufnahme des Unterrichtsbetriebes in den Schulen wurde auch die Schülerbeförderung im Rahmen des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) wieder aufgenommen. Die Busse fahren wieder nach dem ursprünglich gültigen Fahrplan.
"Dabei gelten auch die Hygiene- und Abstandsregelungen, soweit dies möglich ist. Der Landkreis Cuxhaven hat bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass der geforderte Mindestabstand von 1,50 Metern oftmals in den Bussen nicht eingehalten werden kann", so die Kreisverwaltung.
Schülerzahl steigt weiter
Da auch in den nächsten Wochen für weitere Jahrgänge der Präsenzunterricht startet, nimmt die Anzahl der Schülerinnen und Schüler in den Schulen und den Bussen weiterhin zu.
Die Kreisverwaltung hat bereits zahlreiche Anrufe und E-Mails von besorgten Erziehungsberechtigten erhalten, die darauf hingewiesen haben, dass die Abstandsregelungen in den Bussen nicht mehr eingehalten werden können. Sie wünschten sich eine Ausweitung der Buskapazitäten: "Dieser Forderung kann leider nicht nachgekommen werden. Die Schülerbeförderung in dem großen Flächenlandkreis Cuxhaven stellt auch sonst schon immer alle Beteiligten vor große Herausforderungen, da es ein sehr kompliziertes und umfangreiches System ist. Dazu kommt nun noch die Corona-Pandemie."
"Eigenwirtschaftlich"
Die Schülerbeförderung erfolge im gesamten Landkreis Cuxhaven im Rahmen des ÖPNV und sei somit ein Teil davon: "Im Landkreis Cuxhaven führen also Verkehrsunternehmen einen eigenwirtschaftlichen ÖPNV aufgrund von erteilten Linienkonzessionen durch die Landesnahverkehrsgesellschaft durch. Die Planung der Buslinien, aber auch der Einsatz von Bussen obliegt damit den Verkehrsunternehmen."
"Schulisch notwendig"
Der Landkreis habe keine rechtlichen Möglichkeiten, in die Fahrpläne und Beförderungsleistungen "bestimmend einzugreifen". Der Landkreis als Träger der Schülerbeförderung sei lediglich gehalten, sich um Änderungen und Verbesserungen, die "schulisch notwendig sind, laufend und hinreichend unter Ausschöpfung aller verfügbaren Möglichkeiten zu bemühen".
Auto als Alternative
Eine Ausweitung der Buskapazitäten durch die Verkehrsunternehmen sei nicht in Sicht. Daher bietet der Landkreis Cuxhaven den Erziehungsberechtigten, die Bedenken haben und ihre Kinder selber zur Schule fahren, nach vorheriger Mitteilung beim Amt "Schulen und Kultur" eine entsprechende Fahrtkostenerstattung nach der bestehenden Satzung an, die beantragt werden muss. Antragsvordrucke sind auf der Homepage des Landkreises (im "Themenbereich" unter dem Stichwort "Schülerbeförderung" abrufbar.
Für die Mitteilung und Fragen steht das Amt unter (0 47 21) 66 24 24 und der E-Mail schuelerbefoerderung@landkreis-cuxhaven.de zur Verfügung.
www.landkreis-cuxhaven.de
Newsletter zur Corona-Krise