
Trotz Omikron: Fußball-Teams aus Cuxhaven stehen in den Startlöchern
CUXHAVEN. Während die Inzidenzzahlen in die Höhe schnellen, ruht der Breitensport vielerorts noch. Die Fußballer in der Region bereiten sich jedoch langsam auf den Re-Start vor - mit teilweise mulmigem Gefühl.
"Wir sind schon etwas im Zwiespalt", sagt Eintracht Cuxhavens Trainer Mentor Grapci. Er hat seine Mannschaft bereits in der vergangenen Woche zum lockeren Trainingsaufgalopp gebeten - trotz der hohen Infektionszahlen. Aber was bliebe ihm und seinem Trainerteam anderes übrig. In knapp drei Wochen stehe das erste Pflichtspiel auf dem Programm. "Wir können nicht erst ein paar Tage vorher mit dem Training beginnen", so Grapci.
Und so ackern seine Spieler seit einigen Tagen auf dem Platz, um die nötige Fitness für die anstehende Aufstiegsrunde zu erlangen. Diese soll voraussichtlich am Wochenende 12./13. März beginnen. Einen offiziellen Spielplan gibt es aber noch nicht. Das liegt auch daran, dass bis Mitte März noch einige Hinrundenspiele ausgetragen werden müssen - auch wenn diese teilweise keine Bedeutung mehr haben.
So wie die Partie zwischen dem FC Geestland und Rot-Weiss Cuxhaven, die bereits am 13. Februar stattfinden soll. "Für uns ist das ein Testspiel", so RW-Trainer Oliver Stepniak, der seine Spieler am gestrigen Dienstag erstmals wieder zum Training bat. Neben den Übungseinheiten stehen noch einige Testspiele auf dem Programm - unter anderem gegen den Bremen-Ligisten LTS Bremerhaven.
Weiterhin Unverständnis
Anders als Eintracht und Rot-Weiss hat der dritte Cuxhavener Bezirksligist seine Hinrundenspiele alle absolviert. Somit steigt der Grodener SV erst am 5. Februar in die Vorbereitung ein. "Wir gehen davon aus, dass es am 13. März wieder losgeht", sagt GSV-Trainer Daniel Gonzalez. Auf ein Information vom Niedersächsischen Fußballverband wartet aber auch er noch. Auf diesen ist er gerade ohnehin nicht allzu gut zu sprechen. Der Einspruch des Grodener SV gegen die Spielwertung der 0:6-Niederlage in Apensen wurde abgelehnt. "Wir akzeptieren das Urteil, aber ich verstehe es nicht", sagt Gonzalez. Er beruft sich auf ein Schreiben des NFV vom 24. November vergangenen Jahres. Darin heißt es wörtlich: "Sofern vereinzelt die Fortsetzung des Spielbetriebes aufgrund von weitergehenden einschränkenden Verfügungslagen nicht praktikabel ist oder Vereine aufgrund der Umstände des Einzelfalles eine Spielverlegung vorziehen, erfolgt in Abstimmung der beteiligten Vereine mit der jeweils zuständigen spielleitenden Stelle eine Absetzung des Spielbetriebes und dessen Neuterminierung."
Groden äußerte Bedenken vor dem Spiel in Apensen. Diese wurden aber vom Bezirksverband nicht ernst genommen. Für eine Spielverlegung hätten beide Mannschaften zustimmen müssen. Da Apensen spielen wollte, fand die Partie statt. Groden verlor mit 0:6. "Das NFV-Schreiben wurde einfach ignoriert. Für mich ist das unbegreiflich", sagt der Grodener Trainer.
Abgänge beim Grodener SV
Doch nun haben die Verantwortlichen aus dem Königreich einen Strich unter dieses Thema gesetzt. Der Fokus richte sich auf die anstehende Aufstiegsrunde, in die die Grodener als Tabellenführer und Aufstiegsaspirant Nummer eins einziehen. Auch die Unruhen aus den letzten Wochen des vergangenen Jahres scheinen etwas abgeebbt zu sein. Ein Großteil der wechselwilligen Spieler bleibe nun doch, bestätigte Gonzalez. Den Verein verlassen werden mit Maher Mansoor, Tufan Kürkan und Eyüp Aktas aber dennoch drei Akteure. Sie wurden zuletzt mit dem Duhner SC in Verbindung gebracht. Apropos Abgänge: Auch den FC Eintracht Cuxhaven verlassen zwei Spieler. Brian Ottowitz und Torhüter Dominik Hildebrandt wechseln nach Aussage von Eintracht-Trainer Mentor Grapci zum Kreisligisten TSG Nordholz.