Walter Knape (1906-2000)

17.11.2000

Musikdirektor am Dienstag entschlafen

Ein langer Lebensweg im Geiste und im Dienst der Musik ist zu Ende gegangen: der allseits geschätzte Musikdirektor Walter Knape ist am Dienstagmorgen im 95. Lebensjahr entschlafen. Geboren am 14. Januar 1906 in Bernburg an der Saale war er seit 1958 in Cuxhaven zu Hause - aber seine Heimat war stets die Musik. Aus frühen musikalischen Eindrücken, aus ersten eigenen, noch autodidaktischen Anfängen entwickelte sich eine tiefe Liebe zur Musik, der Walter Knape folgerichtig sein Leben widmete. Die Stationen diese langen, bewegten und erfüllten Lebens setzen den biographischen Rahmen: Schule, Abitur und erste Musikstudien als Pianist, Orchesterleiter und Komponist bis 1925 in Magdeburg; ab 1927 Musikakademie und Universitätsstudien in Leipzig, von 1930 bis 1934 Staatsprüfungen und Dissertation, danach 1936 die Kapellmeisterprüfung in Dresden und von 1939 bis 48, unterbrochen durch den Kriegsdienst, die Jahre als Musikfachlehrer in Dessau. Bis 1956 wirkte Walter Knape als Direktor der Leipziger Singakademie (1950 ff) und des Philharmonischen Chores, des Leipziger Männer-Chores, des Roseggerbundes und der Großen Leipziger Chorgemeinschaft. Erste Auszeichnungen folgten und 1956 die Berufung zum "Musikdirektor des Chortreffens auf der Wartburg". Von 1954 bis 1956 war er gleichzeitig Lehrer für Musiktheorie an der "Deutschen Hochschule für Musik" in Berlin (Ost), Sachvertreter für Chorwesen in der DDR, Initiator der deutschen Ost-West-Austauschkonzerte (Wartburgfeste) und dann 1957 Musikfachlehrer am Musischen Gymnasium zu Leipzig-Markkleeberg. In den Westen gewechselt, leitete Knape bis 1960 das Collegium musicum an der Universität Hamburg und war Akademischer Musiklehrer an Gymnasien in Hannover und Cuxhaven, wo er 1958 auch die Leitung der Stadtchor-Konzerte übernahm. Und da gibt es gleichberechtigt auch noch das kompositorische Werk Knapes, das sich ebenfalls durch Variationsbreite und Vielseitigkeit auszeichnet: Neben Orchester- und Chorwerken stehen Kammermusiken und spezielle Werke für Klavier, Lieder und Orgelmusik, auch Stücke für spezielle instrumentelle Besetzungen. ters

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