
Warnstufe 3 in Niedersachsen über Weihnachten und Silvester: Was über die Feiertage gilt
HANNOVER/KREIS CUXHAVEN. In Niedersachsen gilt über Weihnachten und Silvester die Warnstufe 3, die Corona-Regeln werden somit vorübergehend weiter verschärft.
Die niedersächsische Landesregierung plant über die Feiertage an Weihnachten und Silvester eine landesweite Verschärfung der Corona-Regeln. Wie Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) am Freitagnachmittag in einer Pressekonferenz in Hannover erklärte, soll zwischen dem 24. Dezember 2021 (Heiligabend) und dem 2.Januar 2022 landesweit die Warnstufe 3 gelten. Hierdurch sollen größere Feiern und Ansammlungen verhindert werden.
Warnstufe 3 über Weihnachten und Silvester
Nach Angaben des Landeschefs bedeutet dies, dass Discos in dem genannten Zeitraum schließen müssen, zudem sind größere Feiern an Weihnachten und Silvester verboten. In den genannten anderthalb Wochen sollen sich höchstens 25 Personen treffen dürfen, die alle vollständig geimpft oder genesen sein müssen. Tanzveranstaltungen in diesem Zeitraum werden verboten, Discotheken müssen schließen, wie Weil erläuterte. Das à-la-carte-Geschäft für die Gastronomie bleibe möglich.
Keine Verlängerung der Weihnachtsferien
Eine Verlängerung der Weihnachtsferien in den Schulen ist hingegen vom Tisch. Stattdessen soll die Präsenzpflicht vom 20. bis 22. Dezember jedoch aufgehoben werden, sodass Eltern frei entscheiden können, ob sie ihr Kind zur Schule schicken. Wenn die Kinder an den genannten Tagen zuhause bleiben, müssen die Eltern sicherstellen, dass der vermittelte Lernstoff dieser drei Tage entsprechend eigenständig zuhause vermittelt wird. Der Antrag auf Freistellung kann laut der Landesregierung formlos geschehen.
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Strenge Maskenpflicht an Schulen
Zudem müssen Schülerinnen und Schüler aller Jahrgangsstufen nach dem Ende der Weihnachtsferien bis auf Weiteres durchgehend eine OP- oder eine FFP2-Maske auch im Unterricht tragen und sich in der ersten Woche nach den Weihnachtsferien (10. bis 14. Januar) täglich auf das Coronavirus (Covid-19) testen lassen.
Schulen bleiben offen
Von einer kompletten Schließung der Schulen habe man aufgrund verschiedener Eckpfeiler abgesehen. So sei unter anderem die Gemeinschaft innerhalb des Unterrichts ein wichtiger Eckpfeiler einer Schulbildung, zusätzlich zur Vermittlung von Wissen. Zudem seien inzwischen an die 100 Prozent der Lehrkräfte geimpft. Und auch bei den Schülerinnen und Schülern wächst diese Zahl immer weiter an. Hinzu kommt, dass nicht die Schule ein Treiber der Infektionen sei, sondern die privaten Treffen außerhalb des Unterrichts. Das müsse man ins Verhältnis setzen, hieß es auf der Pressekonferenz am Freitag. "Wenn einfach nur die Schule zu ist, der Rest der Gesellschaft aber beschränkt weiterläuft, dann geht das nicht zusammen", so Kultusminister Tonne.
Sorge vor Omikron-Variante
Weil betonte in der Konferenz auch, dass die Landesregierung sich die Entscheidung nicht leicht gemacht habe. Zugleich machte der Ministerpräsident deutlich, dass er wegen der aktuellen Situation in der Pandemie sehr besorgt sei. Niemand könne voraussagen, wie die Omikron-Variante den weiteren Verlauf der Pandemie beeinflusse. "Es kann sein, dass wir uns Anfang des Jahres in einer Herausforderung wiederfinden, die wir so noch nicht hatten", sagte Weil.
Infektionszahlen höher denn je
Die Infektionszahlen seien so hoch wie noch nie in der Pandemie ebenso wie die Belegung der Intensivbetten. Zudem müsse Niedersachsen damit rechnen, dass die Krankenhäuser weitere Patienten aus anderen Bundesländern aufnehmen werde. Jede einzelne Person müsse jetzt darauf achten, die Infektionen aufzuhalten und damit auch die eigenen Kontakte zu reduzieren.