Camping erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit und hat mit Ausbruch der Corona-Pandemie einen regelrechten Boom erlebt. Davon profitiert auch der Campingplatz See Achtern Diek. Wegen der Energiekrise müssen die Campingplatz-Gäste allerdings künftig tiefer in die Tasche greifen. Foto: Schröder
Camping erfreut sich seit Jahren großer Beliebtheit und hat mit Ausbruch der Corona-Pandemie einen regelrechten Boom erlebt. Davon profitiert auch der Campingplatz See Achtern Diek. Wegen der Energiekrise müssen die Campingplatz-Gäste allerdings künftig tiefer in die Tasche greifen. Foto: Schröder
Tourismus

Warum es für Urlauber auf dem Campingplatz See Achtern Diek in Otterndorf teurer wird

von Christian Mangels | 21.09.2022

OTTERNDORF. Die Tarife für den Campingplatz See Achtern Diek in Otterndorf werden aufgrund der Energiekrise zum 1. Januar 2023 angehoben.

Campingurlaub in Otterndorf wird teurer: Die Preise für den Campingplatz See Achtern Diek sollen aufgrund der Energiekrise und des bevorstehenden Mindestlohns zum 1. Januar 2023 angehoben werden. Das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag bei 17 Ja-Stimmen und einer Enthaltung beschlossen.

Preise für Energie ziehen an

Erdgas, Öl, Gas und Strom - die Preise für Energie ziehen an und gehen auch nicht am Otterndorfer Campingplatz vorbei. "Aus diesem Grund ist eine Anpassung der Tarife unverzichtbar, um das Gesamtergebnis des Campingplatzes nicht zu verschlechtern", sagt Sabine Gütlein, Leiterin des Fachbereichs Tourismus. Im Vergleich zu anderen Campingplätzen seien die neu angesetzten Preise immer noch im Mittelfeld angesiedelt, "obwohl die Ausstattung des Platzes dem oberen Segment zuzuordnen ist."

Die jetzt beschlossene Preiserhöhung zieht sich durch nahezu alle Segmente des Campingplatzes und reicht vom kleinen Zelt (fünf statt bisher vier Euro) bis zum großen Schlaffass (89 statt zuvor 79 Euro).

Dauercamper zahlen mehr

Auch die Dauercamper - das sind mehr als die Hälfte der Gäste auf dem Campingplatz - müssen tiefer in die Tasche greifen. So werden für einen bis zu 90 Quadratmeter großen Dauerstellplatz ab dem 1. Januar 800 Euro fällig, vorher waren es 730 Euro. Auch für Strom, Hunde, Nebenkosten und Uferlage sollen die Langzeitgäste künftig mehr bezahlen. Sabine Gütlein spricht von einer "maßvollen Erhöhung".

Weil mit Kurzzeitgästen höhere Einnahmen zu erzielen sind als mit Langzeiturlaubern, will die Stadt die Zahl der Dauercampingplätze reduzieren. "Es wird aber keinem Dauercamper gekündigt", betonte der SPD-Fraktionsvorsitzende Malte Hinck. Geplant ist, die attraktiven Dauerstellplätze in Wassernähe bei Aufgabe eines Mieters nicht mehr zur Dauervermietung anzubieten. Auch das hat der Stadtrat in seiner Sitzung am Dienstag beschlossen.

Keine Steuergelder

Bianca Schedler (CDU) findet es richtig und angemessen, dass die steigenden Energiekosten von den Campingplatz-Gästen aufgefangen werden und dass "keine Steuergelder reinfließen". Die angepassten Preise würden sich auf dem Niveau der anderen Campingplätze in der Region bewegen, so Schedler.

Normen Herting (CDU) machte keinen Hehl daraus, dass er bei der Tariferhöhung für die Dauercamper noch weiter gegangen wäre. Der Campingplatz See Achtern Diek sei für die Stadt Otterndorf eine wichtige "Cash Cow", also ein Goldesel.

Weitere Themen aus dem Stadtrat

Neue Stellvertreterin: Irene Wischhusen ist zur stellvertretenden Stadtdirektorin gewählt worden. Der Stadtrat sprach sich einstimmig für die Erste Samtgemeinderätin aus.

Riesenrad kehrt zurück: Gute Nachrichten für alle Altstadtfest-Fans: Im kommenden Jahr wird es wieder ein Riesenrad geben. Das gab Tourismus-Fachfrau Sabine Gütlein bekannt. Die Resonanz auf das diesjährige Fest sei durchweg positiv gewesen, waren sich die Ratsmitglieder einig.

Keine Einigung beim Straßennamen: Eine geplante Straßenbenennung im neuen Gewerbegebiet Kampen II sorgt für Ärger. Während die SPD/Grünen/Rennebeck-Gruppe die Planstraße nach Elisabeth Radiek, einer Otterndorfer Unternehmerin des 18. Jahrhunderts, benennen möchte, plädiert die CDU/FDP-Gruppe für den Namen Walter Witte. Weil einige Ratsmitglieder fehlten, kam es bei der Abstimmung zu einem Patt - neun zu neun. Nun muss neu abgestimmt werden.

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Christian Mangels

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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