
Wassertourismus: Samtgemeinde nimmt Geld in die Hand
KREIS CUXHAVEN. Eine Bootsfahrt, die ist lustig... Vor allem, wenn man selbst Hand anlegt und die Natur und Sehenswürdigkeiten der Region mit ureigener Antriebskraft vom Wasser aus erkundet. "Nachhaltiger und naturnaher Tourismus am und auf dem Wasser wird immer beliebter", weiß Michael Johnen vom Fachbereich Tourismus der Samtgemeinde Land Hadeln. Deshalb nimmt die Samtgemeinde reichlich Geld in die Hand, um den Wassertourismus weiter in Fahrt zu bringen.
Es muss nicht immer die weite, salzige Nordsee sein, um das kühle Nass zu erfahren. Die Samtgemeinde Land Hadeln ist eine Seen- und Flussregion und daher setzen die Touristiker zunehmend auf Aktiv-Urlauber, die sich auf der Medem und der Oste, am Balksee oder in der Otterndorfer Seenlandschaft erholen wollen. Um die wassertouristischen Potenziale noch besser auszuschöpfen, investiert die Samtgemeinde kräftig in die Infrastruktur. Rund 500 000 Euro sind dafür im Nachtragshaushalt 2019 vorgesehen. "Es fließen aber auch Fördermittel von der EU", erläutert Michael Johnen.
Konkret sind folgende Projekte geplant:
Moderne Schnitzeljagd
Bewegung kommt in den Wassertourismus auch durch den Kanuverleih an der Medem, der organisatorisch neu aufgestellt wird. Der Kanuverleiher Dieter Rüdiger aus Otterndorf betreut jetzt auch den Ihlienworther Standort der früheren Anbieterin Grete Johanns. "Am 1. Mai soll es losgehen", sagt Rüdiger. Acht Kanus stehen dann am Ihlienworther Wohnmobilstellplatz zur Verfügung, in Otterndorf sind es etwa 30. Rüdiger hat sich einen Bootsanhänger angeschafft, um einen Abholservice zwischen Otterndorf und Ihlienworth anbieten zu können.
"Die Flusslandschaften in Hadeln zu erkunden, wird immer beliebter", weiß Rüdiger. Die Langsamkeit des Seins, das Naturerlebnis, die Aktivität an der frischen Luft - das begeistert viele Menschen. Und noch etwas lockt immer mehr Urlauber an den Fluss: die moderne Schnitzeljagd Geocaching. "Auf der Medem sind zahlreiche Caches versteckt", verrät der Kanuverleiher. Sogar aus Tschechien und der Schweiz seien die Geocaching-Fans schon angereist, um nach den Medem-"Schätzen" zu suchen.