
Wegen Corona: Nachbarlandkreis Wesermarsch verhängt Ausgangssperre
KREIS CUXHAVEN. Am Wochenende ist es im nahegelegenen Landkreis Wesermarsch zu einer stark erhöhten Anzahl von Meldungen von Corona-Neuinfektionen gekommen. Die Regierung reagiert mit einer Ausgangssperre.
Mit einer Tagesinzidenz von 254 pro 100.000 Einwohner ist der Landkreis Wesermarsch aktuell mit Abstand der am stärksten betroffene Landkreis in Niedersachsen. Das hat das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung am Montag gemeldet. Auf dem zweiten Platz liegt Vechta, mit einem Wert von 194.
Ausgangssperre ab Dienstag
Auf die gestiegenen Zahlen reagiert der Landkreis Wesermarsch mit einer Ausgangssperre. Nach Rücksprache mit dem Sozialministerium trete diese bereits am Dienstag in Kraft, heißt es in einer Pressemitteilung des Landkreises. Zwischen 21 Uhr am Abend bis um 5 Uhr morgens werden die Maßnahme für eine Woche festgesetzt, heißt es dort.
Ausnahmen von der Regel
Laut dem Nachrichtenportal Nord24 ist der Aufenthalt in der vorgegebenen Zeit außerhalb der eigenen Wohnung grundsätzlich untersagt. Ausnahmen von dieser Ausgangsbeschränkung gelten nur bei wichtigen Gründen. Hierzu gehören insbesondere
-Die Ausübung einer beruflichen Tätigkeit, die zwingend in diesem Zeitraum erfolgen muss
-Die Ausübung einer Tätigkeit zur Gefahrenabwehr
-Die dringend erforderliche Inanspruchnahme medizinischer oder veterinärmedizinischer Versorgungsleistungen
-Die Unterstützung Hilfsbedürftiger
-Handlungen zur dringenden Versorgung von Tieren
-Die Begleitung sterbender Personen
Der Landkreis selbst schreibt das aktuelle Ausbruchsgeschehen vor allem auf die Situation in den örtlichen Krankenhäusern, Senioren- und Behinderteneinrichtungen und einen Verbrauchermarkt zurück. Auch die Nichteinhaltung der Kontaktbeschränkungen im privaten Umfeld hätten zu den gestiegenen Zahlen beigetragen.
Soziale Kontakte vermeiden
Die Bekanntgabe der Maßnahmen ist mit dem dringenden Appell von Landrat Thomas Brückmann verbunden, soweit wie möglich soziale Kontakte zu vermeiden, so schwer dies im Einzelfall auch fallen möge, schreibt dieser am Montag: "Halten Sie Abstand, tragen Sie nach Möglichkeit eine FFP-2-Maske, beachten Sie bitte die allgemeinen Hygieneregeln, reduzieren Sie alle Aktivitäten außerhalb ihrer eigenen vier Wände auf ein absolutes Minimum." Nur so sei die Möglichkeit gewährleistet, dass diese "sehr einschneidenden Maßnahmen" schnellstmöglich wieder außer Kraft gesetzt werden.
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