
Wocheneinkauf-Test: So teuer sind die Lebensmittel aktuell in Cuxhaven
Cuxhaven. Lebensmittel werden immer teurer - die Schlagzeilen prophezeien keine guten Nachrichten für Verbraucher. Doch wie viel mehr kostet der Wocheneinkauf tatsächlich? Ein Test.
Butter, Öl, Milch, Mehl, Kaffee: Die Preise für einzelne Produkte werden wegen der Lieferengpässe durch den Ukraine-Krieg und die gestiegenen Energiepreise immer teurer. Viele Supermärkte haben die Preise stark angezogen, das merkt man auch im Portemonnaie. Im Mai hat die Autorin bereits einmal eingekauft, damals hatte Aldi als einer der ersten Supermärkte die Preise deutlich erhöht. Eine App sollte damals beim Sparen helfen. Im Einkaufswagen landeten Lebensmittel und Dinge des täglichen Bedarfs für etwa eine Woche für einen Zwei-Personenhaushalt.
Wocheneinkauf aktuell vier Euro günstiger
Am Montag sind, bis auf einige Ausnahmen, die im Mai als Sonderangebote geführt und jetzt nicht mehr verfügbar waren, die gleichen Lebensmittel eingekauft worden. Der Bon zeigt: Ohne diese Angebote kostet der Wocheneinkauf beim Aldi aktuell 75,78 Euro. Rechnet man die Sonderposten wieder auf den Bon drauf, ergibt sich im August eine Gesamtsumme von 106,11 Euro. Das sind vier Euro weniger, als für dieselben Dinge im August bezahlt wurden: 110,90 Euro.
Butter, Milch und Co deutlich teurer
Unterm Strich zeigt sich also: Die Preise regulieren sich wieder leicht. Dass einzelne Produkte deutlich teurer werden, lässt sich aber auch bei diesem Einkauf feststellen: Der Bio-Schafskäse kostete im März noch 1,69 Euro, jetzt zur Grillsaison zahlt man für das gleiche Produkt 2,79 Euro - also 1,10 Euro mehr als vor drei Monaten. Biobutter kostet sechzig Cent mehr: Der Preis ist von 2,69 Euro auf 3,29 Euro gestiegen. 50 Cent mehr zahlt man für Kaffee: Statt 5,25 Euro waren jetzt 5,79 Euro für ein Pfund fällig. Auch Bio-Kartoffeln sind teurer geworden: Statt 2,22 Euro im März zahlt man jetzt 2,49 Euro. Für Windeln müssen 70 Cent mehr bezahlt werden (5,95 Euro statt 5,25 Euro).
Saisonale Produkte günstiger
Günstiger ist hingegen beispielsweise das Pesto, das im März unter den italienischen Wochen als Sonderangebot angepriesen wurde und damals 3,69 Euro kostete. Am Montag gab es das selbe Produkt für 3,59 Euro. Auch saisonales Gemüse ist günstiger als im Mai: Cherry-Rispentomaten kosteten am Montag 54 Cent weniger: Statt 2,29 Euro zahlte man 1,75 Euro. Auch Lauchzwiebeln kosten 24 Cent weniger: Für ein Bund zahlte der Kunde am Montag 0,55 Cent, im März noch 0,79.
Dinge des täglichen Bedarfes wie Toilettenpapier, Taschentücher und Müllbeutel sind im Preis im Vergleich zu März hingegen gleich geblieben.
Tipps von der Verbraucherzentrale
Verbraucherschützer schätzen die Lage so ein: Menschen mit geringem Einkommen brauchen finanziell Unterstützung - aber vor allem wegen der steigenden Energiepreise. Wer saisonal kaufe, Preise vergleiche und auf stark verteuerte Produkte verzichten können (wie Fleisch beispielsweise), komme am günstigsten weg, heißt es etwa von der Verbraucherzentrale in Nordrhein-Westfalen.