EWE beendet Kanalbau

Zwei Millionen Euro im Erdreich verbaut

01.07.2016

CUXHAVEN. Die EWE hat ihre größte Kanalbaumaßnahme in den zurückliegenden 15 Jahren im Stadtgebiet erfolgreich beendet. Von Jens Potschka

„Die Baumeister zu Kaisers Zeiten haben ihren Job schon richtig gut gemacht. Die von uns in den zurückliegenden 15 Monaten erneuerte Abwasserleitung stammte noch aus dem Jahr 1913.“ Gerhard Mauer, Geschäftsführer der EWE Wasser GmbH, ging ein breites Lächeln übers Gesicht. Der erfolgreiche Abschluss der größten Kanalbaumaßnahme der EWE in den zurückliegenden 15 Jahren im Cuxhavener Stadtgebiet wurde gestern Nachmittag mit einem kleinen Empfang an der Altenwalder Chaussee gefeiert.

„Dieses Projekt hat uns immer wieder vor große Herausforderungen gestellt“, sagt Gerhard Mauer und kommt damit direkt auf das Problem mit den Verkehrsströmen zu sprechen. Die Tatsache, dass die viel befahrene Altenwalder Chaussee während der Arbeiten für Anlieger immer befahrbar gehalten wurde, war schon „eine echte logistische Leistung“.

Die neue Abwasserleitung wurde auf einer Strecke von 1006 Metern verlegt. In diesem Bereich an der Bundesstraße 73 sind rund 2250 Haushalte an das Abwassernetz angeschlossen. Darunter befinden sich vier Schulen, die Helios-Klinik und vier Altenwohnheime. Auch während der Sanierung lief die Abwasserentsorgung weiter.

Für den jungen Diplomingenieur Frank Osterhues war die Sanierungsmaßnahme eine extrem anspruchsvolle Aufgabe. „Gerade im Bereich des Krankenhauses mussten wir dafür sorgen, dass die bis zu 40 Rettungsfahrzeuge täglich ohne Probleme passieren konnten“, sagt der Projektleiter.

Mit den Bauarbeiten wurde im November 2014 begonnen. Nach einer Winterpause wurde im März 2015 weitergebaut. „Wir haben bis zum 22. Dezember 2015 durchgearbeitet. Nach der Frostperiode haben wir die Sanierung im Februar 2016 dann wieder aufgenommen. Und in diesem Mai wurde über dem Kanalschacht die neue Asphaltdecke aufgebracht“, geht Frank Osterhues ins Detail.

Vier Wochen Zeitverzug

Während der Sanierungsmaßnahme kam es zu einer unerwarteten Überraschung: Wie unsere Zeitung ausführlich berichtete, stießen die Tiefbauer im Bereich der Kreuzung Westerwischweg/Abendrothstraße auf einen alten, unterirdischen Graben, den Bauarbeiter von anno dazumal dick ummauert hatten. „Wir wollten dieses Problem erst ohne einen Eingriff ins Erdreich beseitigen. Das war uns jedoch technisch nicht möglich“, sagt Lars von Döhlen von der Firma Wähler, die für den Rohrleitungsbau verantwortlich zeichnet. So wurde die Kreuzung für Wochen zu einer Baustelle. Der Verkehr lief trotzdem weiter.

Oberbürgermeister Ulrich Getsch äußerte sich gestern Nachmittag zufrieden mit dem Ergebnis: „Die EWE, die Verkehrsbehörden der Stadt und des Landes und auch das Planungsbüro haben hier gut zusammengearbeitet. Auch den Anliegern und Bürgern, die in der Bauzeit Einschränkungen hinnehmen mussten, sind wir zu Dank verpflichtet.“

Ulrich Getsch möchte den aktuellen Zustand der Straße, der Geh- und Radwege in diesem Bereich in Kürze noch einmal mit der Politik beraten.

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