
Abstieg und Abschied: Altenwaldes Handballerinnen beenden Saison
Abschied und Neuanfang: Der TSV Altenwalde verabschiedet sich mit einer Niederlage aus der Handball-Verbandsliga. Das Ergebnis rückte jedoch schnell in den Hintergrund.
Eine klitzekleine Chance auf den Klassenerhalt in der Handball-Verbandsliga war noch vorhanden vor dem letzten Saisonspiel der Frauen des TSV Altenwalde. Dafür hätten sie aber mindestens einen Punkt gegen den Elsflether TB, einer der Spitzenmannschaften der Liga, holen müssen. Spätestens zur Halbzeitpause war dieser Traum aber bereits ausgeträumt, der Rückstand bereits riesig (12:21). Die Gäste hatten kaum Mühe, ein Tor nach dem anderen zu werfen. Zu einfach ließ die Altenwalder Abwehr sie gewähren. Die beiden Torfrauen Sabina Bartosik und Finnya Arp konnten einem leidtun, hatten kaum eine Chance bei den freien Würfen aus kurzer Distanz. Die Abwehrproblematik haben die Altenwalderinnen über die gesamte Saison immer nur phasenweise kurz beheben können. Sie kassierten in 20 Partien insgesamt 645 Gegentreffer. So viele wie keine andere Mannschaft in der Liga. Gegen Elsfleth waren es am Ende 35 Gegentore bei der 25:35-Niederlage. "Es ist zu einfach, gegen uns Tore zu werfen", resümierte auch Verena Aigner. Für sie war es am Sonnabend das letzte Spiel in der Franzenburger Halle. Die 34-Jährige hängt ihre Handballschuhe an den Nagel. Nach mehreren Kreuzbandrissen macht vor allem der Körper ihr einen Strich durch die Rechnung. "Es fühlt sich scheiße an, aber der Körper macht nicht mehr mit", sagt sie nach dem letzten Spiel in der Franzenburger Halle. Mit 16 Jahren hat sie damals ihre erste Partie bei den TSV-Damen absolviert, am Sonnabend mit 34 Jahren ihre letzte. Doch sie ist nicht die einzige Spielerin, die aufhört. Auch für Jana Pressentin ist Schluss. Die 37-Jährige spielte nach ihrem Umzug von Rostock ins Cuxland insgesamt 15 Jahre für den TSV. "Handball gehörte immer zu meinem Leben", sagte sie, obwohl sie in den vergangenen Jahren aus beruflichen Gründen kürzertreten musste. Und auch von Greta Herzog, Paula Rusch, Theresa König, Tessa Weschler, Sabina Bartosik und Charlotte Neuber wurde Abschied genommen. Und dann war da noch die Trainerin Katrin Hinck. Nach zwölf Jahren im Amt legt sie ihren Posten nieder. "Es ist der richtige Moment", sagte sie. Nach so langer Zeit brauche die Mannschaft neue Impulse. Eine Entscheidung, die nicht erst nach dieser verkorksten Saison mit nur einem Sieg aus 20 Spielen gereift ist. Sie hätte sich dennoch ein anderes Ende ihres Trainerjobs gewünscht. "Mit einem Abstieg aufzuhören, ist natürlich doof", sagt Hinck. Doch letztlich überwiegen die schönen Momente der vergangenen zwölf Jahre.