In der vergangenen Hallensaison hat der SV Armstorf für großes Aufsehen gesorgt. Denkbar knapp unterlag die Mannschaft um Angreifer Jannik Peters dem späteren Vizemeister TV Käfertal. Foto: Unruh
In der vergangenen Hallensaison hat der SV Armstorf für großes Aufsehen gesorgt. Denkbar knapp unterlag die Mannschaft um Angreifer Jannik Peters dem späteren Vizemeister TV Käfertal. Foto: Unruh
Faustball

Bundesliga in der Börde: Das nächste große Abenteuer startet

von Jan Unruh | 29.10.2025

Vor genau zehn Jahren feierte der SV Armstorf sein Bundesligadebüt. Seitdem hat sich das kleine Börde-Dorf in der Faustballszene einen Namen gemacht. Donnerstagabend starten sie in das nächste Bundesligaabenteuer - möglicherweise zum letzten Mal. 

Seit mittlerweile 15 Jahren spielt der SV Armstorf in dieser Besetzung zusammen. Vor genau zehn Jahren bestritten sie ihr erstes Bundesligaspiel. Nun sind sie nicht mehr aus dem Faustball-Oberhaus wegzudenken. Der SV Armstorf hat sich in den vergangenen Jahren bundesweit einen Namen gemacht. Das erfüllt nicht nur die Spieler selbst, sondern ein ganzes Dorf mit Stolz. Am Donnerstagabend beginnt das nächste Kapitel der Bundesliga-Geschichte in der Börde. Der SV Armstorf startet mit einem Heimspiel in die möglicherweise letzte Bundesligasaison.

Schon vor dieser Spielzeit fragten sie bei der Ligaleitung an, ob sie eine Klasse tiefer starten könnten. Der Antrag wurde abgelehnt. Stattdessen hätten sie in der Bezirksoberliga aufschlagen können. Das wiederum wollte das erfahrene Armstorfer Team nicht. Und so entschieden sie sich doch sehr schnell für eine weitere Bundesligasaison. Der Grund für diese Überlegungen ist vor allem der fehlende Nachwuchs. Das Durchschnittsalter der Mannschaft liegt weit über 30 Jahre. Der Bundesliga-Aufwand ist für viele der Spieler aus familiären und beruflichen Gründen herausfordernd. "Die Hauptrunde werden wir voll durchziehen", sagt Mannschaftskapitän Tobias Buck. "Und wenn wir auf der Platte stehen, werden wir auch alles raushauen", sagt er. Dennoch schwirren verschiedene Szenarien in den Köpfen der Spieler herum. Gedanken, die nun zum Saisonstart aber weit in den Hintergrund rücken.

Die Stimmung in der Lamstedter Halle ist besonders. Bei den vergangenen Heimspielen feuerten bis zu 400 Zuschauer ihre Mannschaft an. Foto: Unruh

Seit Anfang September läuft die Vorbereitung. Bei einem richtungsweisenden Turnier am vergangenen Wochenende mit mehreren Bundesligisten schieden sie ganz knapp im Viertelfinale aus. Brisanterweise gegen den SV Moslesfehn, auf den sie am Donnerstagabend ab 20 Uhr in der Lamstedter Sporthalle erneut treffen. "Wir konnten uns schon mal ein bisschen beschnuppern", sagt Buck. Beide Teams kennen sich gut, duellieren sich schon lange in der Bundesliga. Moslesfehn reist leicht favorisiert in die Börde, doch das gefällt den Armstorfern. Sie haben in den vergangenen Jahren immer wieder mit sensationellen Siegen in ihrer Heimhalle für Aufsehen gesorgt. In guter Erinnerung ist auch das Abschneiden im Vorjahr, als sie nach großem Kampf gegen den späteren Vizemeister TV Käfertal verloren. An dieses Spiel werden die über 400 Zuschauer in der Lamstedter Kreissporthalle und auch die Akteure auf dem Feld noch lange zurückdenken. Es war ein besonderer Moment - trotz des Ausscheidens im Viertelfinale. Um solche Momente wird es auch in dieser Spielzeit gehen. "Wir wollen das nochmal genießen und vor allem Spaß haben", sagt Tobias Buck. Seine Worte klingen ein wenig nach Abschied, doch dafür ist es noch viel zu früh. Die Bundesligasaison startet erstmal am Donnerstagabend für den SV Armstorf. Vier Heim- und vier Auswärtsspiele warten auf das Team. "Danach werden wir weitersehen", so Buck. Favoriten auf den Titel im Norden sind der TV Brettorf und der Leichlinger SV - beide Mannschaften müssen in Lamstedt antreten. Außerdem geht es noch in heimischer Halle gegen den VfK Berlin. Auswärtsaufgaben warten beim Berliner TS, TSV LoLa, TK Hannover und MTV Wangersen. "Es wird anspruchsvoll. Das sind knackige Aufgaben", sagt Tobias Buck. 

Das nächste Bundesligaabenteuer startet am Donnerstagabend für den SV Armstorf. Foto: Unruh

Die Heimspiele im Überblick: 

Do., 30. Oktober, 20 Uhr: SV Armstorf - SV Moslesfehn.

Sa., 29. November, 16 Uhr: SV Armstorf - TV Brettorf.

Sa., 6. Dezember, 16 Uhr: SV Armstorf - VfK 1901 Berlin.

Sa., 17. Januar, 16 Uhr: SV Armsorf - Leichlinger TV. 

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Jan Unruh

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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