Darron McDuffie erwischte einen Sahnetag in Quakenbrück. Der 32-Jährige war mit 31 Punkten bester Werfer der BasCats. Foto: Unruh
Darron McDuffie erwischte einen Sahnetag in Quakenbrück. Der 32-Jährige war mit 31 Punkten bester Werfer der BasCats. Foto: Unruh
Basketball

Cuxhaven BasCats trotzen allen Widrigkeiten und gewinnen "wildes Spiel"

von Jan Unruh | 29.09.2025

Mit nur zehn Spielern angereist und früh durch Verletzungen und Fouls dezimiert, zeigten die Cuxhaven BasCats eine bemerkenswerte Moral. Vor allem Oldie Oliver Lüders und Shooter Darron McDuffie führten ihr Team trotz hoher Hürden zum Sieg.

Nach dem Spiel musste BasCats-Trainer Dennis Tiedemann kräftig durchatmen. Dank einer überragenden Teamleistung hat seine Mannschaft auch das zweite Saisonspiel in der 2. Basketball-Regionalliga gewonnen - trotz vieler Widrigkeiten. Ohnehin nur mit zehn Spielern angereist, musste Tiedemann schon Mitte des ersten Viertels die erste Hiobsbotschaft hinnehmen. Bei einem Angriff fasste sich Neuzugang Lukas Dawidowski plötzlich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den Oberschenkel und musste raus. Verdacht auf Zerrung. Für ihn war das Comeback im BasCats-Trikot nach wenigen Augenblicken schon wieder beendet. Doch damit nicht genug. Der am vergangenen Wochenende überragende US-Amerikaner Kyron Kelly hatte früh Foulprobleme, musste sein drittes Foul noch in den ersten zehn Minuten hinnehmen. Tiedemann nahm ihn vorsorglich vom Feld. Im zweiten Viertel brachte er seinen Center wieder, doch Kelly bekam sein nächstes Foul aufgebrummt und in der anschließenden Diskussion mit dem Schiedsrichter ein technisches Foul zugesprochen. Das Spiel war auch für ihn vorbei. Dadurch wurde die Rotation immer kleiner. Einer, der nun über sich hinauswuchs, war Oldie Oliver Lüders. Der 47-Jährige stand nun fast die komplette restliche Spielzeit auf dem Parkett, schmiss sich in jeden Ball und hatte überall seine Finger im Spiel. "Die anderen haben sich daran ein Vorbild genommen", lobte Tiedemann. Die BasCats zeigten Moral - und hatten in Darron McDuffie einen treffsicheren Werfer in ihren Reihen. McDuffie traf fünf Dreier, zog aber auch immer wieder erfolgreich zum Korb. Vor allem im entscheidenden letzten Viertel war auf ihn Verlass. 

Zuvor war es punktetechnisch ein ausgeglichenes Spiel. Nach zehn Minuten lagen die BasCats mit 16:18 zurück, zehn Minuten später führten sie mit 38:35, um mit einem Rückstand ins letzte Viertel zu gehen (53:54). Es ging hin und her. Dass die BasCats am Ende mit zwei Punkten im Gepäck die Heimreise antreten durften, lag vor allem daran, dass sie - wie schon im Heimspiel gegen Göttingen - an sich geglaubt haben. "Am Ende haben wir etwas cleverer agiert", sagt Dennis Tiedemann. Die junge Mannschaft aus Quakenbrück hat in der entscheidenden Phase zu viele Fehler gemacht, die Cuxhavener haben sie eiskalt ausgenutzt. So stand ein 84:72-Auswärtssieg auf der Anzeigetafel. "Es war eine grandiose Teamleistung. Alle haben gekämpft wie die Löwen", sagte Tiedemann. Zumal im letzten Viertel auch noch Spielmacher Deon McDuffie nach seinem zweiten technischen Foul auf der Bank Platz nehmen musste. "Es war ein wildes Spiel. Wir mussten hohe Hürden überwinden. Aber das haben wir gut gemeistert", so Tiedemann. 

Die BasCats spielten mit: Darron McDuffie (31), Franck Kone (18), Deon McDuffie (10), Andreas Hasenkamm (8), Kyron Kelly (7), Oliver Lüders (6), Noah Schoepe (4), Lukas Dawidowski, Elias Tiedemann, Xavier Vieira Matos. 

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