Das Team des MSC Land Hadeln reiste mit zwei Titeln im Gepäck von den Deutschen Meisterschaften im Jugendkartslalom zurück. Foto: MSC Land Hadeln
Das Team des MSC Land Hadeln reiste mit zwei Titeln im Gepäck von den Deutschen Meisterschaften im Jugendkartslalom zurück. Foto: MSC Land Hadeln
Motorsport

Titelverteidigung und historischer Triumph: MSC Land Hadeln glänzt bei DM

von Denice May | 01.10.2025

Der MSC Land Hadeln kehrt mit zwei deutschen Meistertiteln im Jugendkartslalom zurück. Michel Boje glänzt als Titelverteidiger und beendet seine Karriere mit einem Triumph. Doch vor allem das Team glänzte mit einer Premiere. 

Mit zwei Titeln im Gepäck ist der MSC Land Hadeln von den deutschen Meisterschaften im Jugendkartslalom zurückgekehrt. Vorsitzender Sascha Schlüer war mehr als zufrieden. "Wir haben dieses Jahr herausragende Leistungen gezeigt", sagt er. Fünf Einzelfahrer des MSC Land Hadeln landeten unter den ersten Fünf in ihrer Altersklasse. Hinzu kommen der Titel in der Mannschaftswertung und ein dritter Platz im sogenannten Youngster-Cup. Der Aufwand hat sich für die Hadelner Fahrer also gelohnt. Knapp sieben Stunden sind sie bis ins bayerische Großheubach gefahren, um an den Deutschen Meisterschaften im Jugendkartslalom teilzunehmen. Im vergangenen Jahr war der MSC Land Hadeln noch selbst Ausrichter dieser Großveranstaltung. An zwei Renntagen gingen insgesamt 180 Fahrerinnen und Fahrer in den kleinen Boliden an den Start. Mit neun Aktiven machte sich der MSC Land Hadeln auf den Weg nach Bayern. Darunter auch Michel Boje, der beim Heimrennen im Vorjahr erstmals Deutscher Meister wurde. 

Michel Boje stand erneut ganz oben auf dem Treppchen. Wie im vergangenen Jahr sicherte er sich den Deutschen Meistertitel. MSC Land Hadeln

Für ihn war der Endlauf in Großheubach ein ganz besonderes Erlebnis. "Ich bin als Titelverteidiger angereist. Das war natürlich eine gewisse Drucksituation, aber ich konnte damit umgehen", erzählt der 23-Jährige, der sich am Ende erneut den Titel schnappte. Um sich optimal vorzubereiten, trainierte er im Vorfeld teilweise zwei- bis dreimal pro Woche. "Im Sommer habe ich bei den Vorläufen nicht so viel trainiert, deshalb liefen die auch nicht so gut. Daher bin ich ins Endlauf-Training gestartet und wusste gar nicht, wo ich dieses Jahr überhaupt stehe." Doch schon nach wenigen Einheiten merkte Michel Boje, dass er und sein Team wieder in Form gekommen waren. "Wir sind optimistisch zum Endlauf gefahren." Die Bedingungen auf der Strecke machten es ihm allerdings nicht leicht. "Dieses Jahr hatten wir extrem wenig Grip, und ich habe den ersten Tag gebraucht, um mich daran zu gewöhnen. Trotzdem musste ich bis zum letzten Lauf kämpfen." Da er früh an den Start ging, musste Michel Boje lange bangen, ob seine Zeit für den Titel reichen würde. "Das Warten war schwierig, weil man nichts mehr beeinflussen konnte. Aber am Ende ist es gutgegangen - und das fühlt sich einfach großartig an. Vor allem, weil es mein letztes Jahr war." Für den 23-Jährigen war der erneute Titelgewinn ein perfekter Abschluss seiner Jugendkart-Karriere. Dass die Mannschaft zusätzlich noch den Team-Titel einfahren konnte, bezeichnet er als "das i-Tüpfelchen eines nahezu perfekten Wochenendes". Besonders stolz ist Michel Boje auf den Zusammenhalt im Team: "Wir können uns immer aufeinander verlassen, geben uns Tipps und helfen uns gegenseitig. Das war entscheidend für den Erfolg." Auch wenn für ihn künftig keine Starts bei Deutschen Meisterschaften im Jugendkartslalom mehr möglich sind, bleibt er im Motorsport. "Ich will auf jeden Fall die nächsten Jahre dem Motorsport treu bleiben. Allein schon wegen des Teams und weil ich den Sport einfach so sehr liebe. Es wäre auf jeden Fall ein Traum, mal ein Rennkart zu fahren - aber das ist extrem teuer. Mal gucken, ob sich da irgendwann was auf die Beine stellen lässt. Im Superkart-Slalom werde ich auf jeden Fall weitermachen."

Die jungen Fahrer des MSC Land Hadeln - hier Mats Schlobohm - waren über jeden Tipp von Trainer Tjark Schlüer froh. Foto: MSC Land Hadeln

Gerade erst am Anfang seiner Motorsport-Karriere steht der jüngste Starter des MSC Land Hadeln bei den Deutschen Meisterschaften. Für den zehnjährigen Mats Schlobohm (Klasse 1) lief es am ersten Tag hervorragend, er lag auf Medaillenkurs. Doch an Tag zwei schlichen sich zu viele Pylonfehler ein, sodass der jüngste MSC-Fahrer sich am Ende mit Platz fünf zufrieden geben musste. Lena Altmann (Klasse 5) war am zweiten Tag zwar auch langsamer, doch sie verteidigte Platz drei und stand somit am Sonntag auf dem Treppchen. Denkbar knapp daran vorbei schrammte Leon Hartung (Klasse 3). Der MSC-Nachwuchsfahrer landete auf dem undankbaren vierten Platz - nur wenige Zehntelsekunden hinter dem Drittplatzierten. Norick Meyer komplettierte das starke Mannschaftsergebnis mit Platz fünf in der Klasse 6, in der sein Teamkollege Michel Boje Meister wurde. Außerdem waren noch Bela von der Fecht (Platz 17, Klasse 3) und Justin Reimers (Platz 23, Klasse 6) für den MSC Land Hadeln in der Einzelwertung am Start. Sie alle jubelten am Ende aber auch, denn der MSC Land Hadeln hat erstmals in der 40-jährigen Jugendkartgeschichte des Vereins den Mannschaftstitel bei den Deutschen Meisterschaften geholt. In der Konstellation Michel Boje, Lena Altmann, Norick Meyer und Nico Hesse landeten sie in der Endwertung knapp vor dem RC Böblingen. "Dieser Titel fehlte uns immer noch", sagte Vorsitzender Sascha Schlüer, der an dem Wochenende als Rennfunktionär im Einsatz war. Trainiert wurden die jungen MSC-Fahrer von seinen Kindern Tjark und Janica Schlüer, die im letzten Jahr noch selbst bei den Deutschen Meisterschaften im Kart saßen. Für alle Beteiligten war es ein rundum gelungenes Wochenende. Viel Zeit zum Entspannen bleibt aber nicht. Am 25. Oktober steht ein letzter Saisonhöhepunkt auf dem Programm für die fünf MSC-Fahrer Michel Boje, Lena Altmann, Leon Hartung, Norick Meyer und Mats Schlobohm. Sie alle steigen beim Endlauf der Verbände in Hockenheim noch einmal in die Karts. "Dann ist aber auch erstmal Pause", sagt Schlüer mit einem Schmunzeln.  

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Denice May

Redakteurin
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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