So unterschiedlich ist die Schiedsrichter-Situation in Stade und Cuxhaven. Symbolbild: Robert Michael/dpa
So unterschiedlich ist die Schiedsrichter-Situation in Stade und Cuxhaven. Symbolbild: Robert Michael/dpa
Fußball

Schiedsrichter im Vergleich: Luxusproblem in Stade, Personalmangel in Cuxhaven

von Redaktion | 05.08.2025

Während es in Stade so viele Fußball-Schiedsrichter gibt, dass erstmals ein Schiedsrichter und zwei Linienrichter die Spiele der 1. Kreisklasse leiten werden, hat der NFV Kreis Cuxhaven dieses Luxusproblem nicht.

Der Niedersächsische Fußballverband (NFV) verzeichnet 385 neue Schiedsrichter. Damit kommt Niedersachsen auf 8148 Schiris, die fast 160.000 Spiele pro Saison leiten. Der NFV-Kreis Stade stellt zur neuen Saison 178 Schiedsrichter. Zu viele, um jeden Einzelnen mit genügend Spielen zu versorgen. Mindestens zehn Spiele muss ein Schiri pro Saison im NFV-Kreis Stade leiten, dazu fünf Lehrveranstaltungen besuchen. Spiele und Lehrgänge lassen sich aber auch gegenrechnen. So verringert sich die Anzahl der Spiele, wenn ein Schiri mehr Lehrgänge absolviert. Durch die Kreisklassen-Neuerung verspricht sich etwa Schiedsrichter Marcel Smilari, der in Stade ein erfahrener und bekannter Unparteiischer ist, einen Vorteil für die jungen Schiedsrichter. Sie könnten durch regelmäßige Einsätze in der 1. Kreisklasse den Sprung in die Kreisliga schneller schaffen.

Peter Trautmann ist der Kreisschiedsrichter-Obmann (KSO) im NFV-Kreis Cuxhaven. Er weiß, wie wichtig es ist, gerade Jugendliche an das Schiedsrichterwesen heranzuführen. Aber eben auch, die Leistungen der aktiven Schiedsrichter zu würdigen.

Peter Trautmann ist der Kreisschiedsrichter-Obmann im NFV-Kreis Cuxhaven. Er freut sich darüber, dass die Zahl der Schiedsrichter in seinem Kreis von 179 auf 202 gesteigert werden konnte. Foto: Witthohn

Eine Luxus-Situation wie in Stade gibt es im NFV-Kreis Cuxhaven nicht. Die Schiedsrichterzahlen sind zwar gestiegen. Von 179 auf 202. Eine mehr als erfreuliche Entwicklung. Und dennoch reicht die Zahl bei weitem nicht aus, um so agieren zu können, wie der Stader Raum. Und der KSO macht noch ein weiteres Kriterium aus, das gegen den Einsatz von drei Schiedsrichtern in den unteren Klassen spricht.  "In den unteren Ligen drei Schiedsrichter anzusetzen wäre zwar schön, aber für die Vereine vor allem ein finanzielles Problem. Wären wir in der Lage, drei Schiedsrichter in den Kreisklassen des NFV-Kreises Cuxhaven ansetzen zu können, so würde es ohnehin zunächst einer Absprache mit den Vereinen bedürfen. Denn letztendlich kommen auf diese ja weitere Ausgaben zu", sagt Peter Trautmann. Dem wurde aber auch in Stade Rechnung getragen. Die betroffenen Vereine wurde befragt und die Mehrzahl der Teams begrüßte die Neuerung trotz Mehrkosten. 

Der Kreisschiedsrichter-Obmann kann noch Neuigkeiten anderer Art verkünden. "Unser Schiedsrichter Marco Scharf vom TSV Altenwalde ist der neue Sprecher der Regionalliga-Schiedsrichter und der Lamstedter Mika Jungclaus (Regionalliga/Assistent 3. Liga) wurde in den DFB-Talentkader berufen. Darüber freuen wir uns natürlich sehr!"

Von Jan Bröhan und Herwig V. Witthohn

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