
Cuxhavener Kegler starten emotional in die neue Saison
Der Saisonauftakt der Cuxhavener Sportkegler in der 2. Bundesliga begann mit gemischten Gefühlen. Während der Abstieg aus der ersten Liga noch schmerzt, überwog die Trauer um zwei verstorbene Vereinsikonen.
Die Trauer im Cuxhavener Kegelzentrum überwog zum Saisonauftakt in der 2. Bundesliga der Herren. Der schmerzhafte Abstieg aus der ersten Liga war bei vielen noch in den Hinterköpfen. Viel schwerer wog aber der Verlust von gleich zwei Vereinsikonen. Mit Peter Wilkens und Eduard Hertel sind zwei langjährige Mitglieder der Cuxhavener Sportkegler-Vereinigung kürzlich verstorben. Vor allem Hertel war auch weit über die Grenzen Cuxhavens hinaus bekannt in der Kegelszene. Er hat insgesamt 160 Bundesligaspiele als Schiedsrichter in Cuxhaven geleitet. "Beide waren dem Kegelsport sehr verbunden. Wir haben ihnen viel zu verdanken", sagte CSKV-Vorsitzende Silke Schulz kurz vor Beginn des ersten Saisonspiels gegen die KSG Lüneburg. Nach einer Schweigeminute und einem anschließenden Applaus in Gedenken an die beiden Verstorbenen wurde es dann aber ernst.
Die Startachse mit Marcus Probst (914) und Hans-Peter Buschbeck (907) spielte hervorragend. Im Duell der Altmeister hatte Joachim Müller (885) gegen "Buschi" keine Chance. Auch Lüneburgs Top-Spieler Mathias Stiefeling (895) war trotz einer brillanten letzten Gasse chancenlos, um die beiden Ergebnisse der Cuxhavener anzugreifen. Damit ging die Heimmannschaft mit satten 41 Holz in Führung.
Die Mittelachse mit dem Spielbesten Ralf Schmidt (927) und einem hervorragend aufgelegten Torsten Möller (907), schaffte es gegen Klaus Jänsch (876) und Matthias Meyer (874) den Vorsprung noch weiter auszubauen. Damit lag die KSG deutlich mit 115 Holz vorn. Die Schlussachse musste jetzt nur noch das Spiel nach Hause bringen. Und das taten sie. Dag Maibaum (889) traf die Kegel an diesem Tag jedoch nicht optimal, was ihm letztlich das einzige Heimergebnis unter 900 Holz einbrachte. Damit verlor er auch sein Duell gegen Danny Lem (900). Doch letztlich war das egal, da Malte Buschbeck (914) gegen Tim Schütte (877) das Spiel sicher nach Hause brachte. Danach brannte lauter Jubel bei den Spielern und Zuschauern über den deutlichen 3:0-Heimsieg (5458:5307, 55:23) im Kegelzentrum auf.
Am nächsten Tag wurde es sogar noch deutlicher. Der KC Störtebeker Bremen präsentierte sich erstmals gegen die KSG Cuxhaven/Stade und hatte so seine Probleme mit der Bahnanlage. Die KSG-Startachse mit Marcus Probst (911) und Hans-Peter Buschbeck (886) spielte souverän, obwohl "Buschi" nicht das richtige Tempo für die Bahn fand. Uwe Bode (874) und Holger Haase (880) konnten dennoch nicht mithalten. Damit betrug der Vorsprung nach der Startachse bereits 43 Holz. Die Mittelachse mit dem wieder hervorragend spielenden Ralf Schmidt (928) und Jörg Storsberg (890) setzte sich noch weiter ab. Gästespieler Heinz-Dieter Menkens (431), der mit Knieproblemen zur Hälfte aufgeben musste, und Niels Stehmeier (877) gaben wieder viele Hölzer ab. Damit lag die KSG Cuxhaven/Stade uneinholbar vorne. Die Schlussachse musste jetzt "nur normal" spielen, um den Störtebekern die Höchststrafe zu verpassen. Dag Maibaum (903) kämpfte hier gegen den besten Bremer Patrick Fürst (881) und Malte Buschbeck (917) gegen Ingo Behrens (868). Auch diese beiden Duelle wurden sicher von der Heimmannschaft gewonnen.
"Damit haben wir erstmal unsere Hausaufgaben erledigt und können beruhigt die ersten Auswärtsspiele im Oktober in Itzehoe und Bergedorf angehen", sagt KSG-Akteur Dag Maibaum.