Die Cuxhavener Ausnahmeschwimmerin Yosefina Deneff war in der Vergangenheit schon Dauergast bei großen Meisterschaften. Auch in diesem Jahr will sie den Sprung zu den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin schaffen - erstmals mit ihrem neuen Verein. Foto: Patrick Wallbaum
Die Cuxhavener Ausnahmeschwimmerin Yosefina Deneff war in der Vergangenheit schon Dauergast bei großen Meisterschaften. Auch in diesem Jahr will sie den Sprung zu den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften in Berlin schaffen - erstmals mit ihrem neuen Verein. Foto: Patrick Wallbaum
Komfortzone verlassen

Yosefina Deneff wechselt: Cuxhavener Schwimmtalent auf Rekordjagd - mit neuem Verein

von Jan Unruh | 26.02.2025

Yosefina Deneff verlässt ihre Komfortzone und wechselt zum VfL Osnabrück. Die 16-jährige Cuxhavenerin schwimmt nicht nur gegen die Uhr, sondern auch gegen die Herausforderungen eines neuen Trainingsumfelds. Ihr nächstes Ziel: Berlin im Juni. 

Für Yosefina Deneff hat ein neues Kapitel in ihrer noch jungen Karriere als Schwimmerin begonnen. Seit knapp einem Monat startet die 16-jährige Cuxhavenerin für den VfL Osnabrück - und feierte kürzlich ihre ersten Erfolge im neuen Dress. "Es war schon ein wenig komisch, als ich als Schwimmerin des VfL Osnabrück aufgerufen wurde", sagt Deneff. Die gebürtige Cuxhavenerin machte ihr Seepferdchen-Abzeichen beim ATS Cuxhaven und schwamm seitdem immer für ihren Heimatverein.

Training in Bremerhaven

Nun geht sie den nächsten Schritt in ihrer Karriere, der zudem mit viel Aufwand verbunden ist. Seit ihrem Wechsel trainiert sie nicht mehr im Cuxhavener Hallenbad, sondern fährt mehrere Male die Woche nach Bremerhaven, um dort die nötigen Trainingskilometer abzureißen. Zum Team des VfL Osnabrück stößt sie dann meist am Freitag. "Ich bin mindestens fünfmal in der Woche für zwei Stunden im Wasser", sagt Deneff. Ein Pensum, das auf ihrem Niveau auch gefordert wird.

Die 16-Jährige gehört deutschlandweit zu den besten Schwimmerinnen ihres Jahrgangs 2008. Erst kürzlich feierte sie mit der Badekappe ihres neuen Vereins die Landesmeisterschaft über 800 Meter Freistil und 400 Meter Lagen in neuen Bestzeiten. In der Norddeutschen Wertung landete sie jeweils auf Platz drei. Ein guter Start für Yosefina Deneff. Doch die 16-Jährige, die gerade die 11. Klasse des Lichtenberg-Gymnasiums in Cuxhaven besucht, will noch mehr. Das nächste große Ziel ist die Teilnahme an den Deutschen Jahrgangsmeisterschaften Ende Juni in Berlin. 

Yosefina Deneff feiert mit dem VfL Osnabrück erste Erfolge bei den Landesmeisterschaften und Norddeutschen Meisterschaften. Foto: Deneff

Schon im vergangenen Jahr qualifizierte sich Deneff auf gleich vier Strecken für die prestigeträchtigen Meisterschaften. Das würde sie am liebsten wiederholen. "Über die 50 Meter Brust ist es derzeit am realistischsten", sagt Yosefina Deneff. Dort fehlen ihr nur vier Zehntelsekunden zur geforderten Qualifikationszeit. Ihr persönlicher Wunsch wäre aber auch die Teilnahme über 200 Meter Freistil, 200 Meter Lagen und 50 Meter Freistil. Ob es klappt, wird sich in den nächsten Wochen entscheiden. "Mal schauen, wo ich stehe", sagt sie vor den anstehenden Wettkämpfen. Sie ist aber zuversichtlich, dass sie wieder in Berlin an den Start gehen wird.

Trainingslager auf Fuertaventura

Die harte Arbeit dafür hat bereits begonnen - und wird in den kommenden Tagen noch deutlich mehr. Anfang April fliegt sie mit ihrer Mannschaft nach Fuertaventura ins Trainingslager. Dort werden die Grundlagen für Deneff und Co. gelegt. In den zwölf Tagen absolviert sie rund 20 Einheiten und schwimmt deutlich über 100 Kilometer. "Mir macht es Spaß, mich zu quälen, weil ich weiß, dass ich dadurch schneller werde", sagt sie.

Ein noch ungewohntes Bild: Die Cuxhavenerin Yosefina Deneff im Dress des VfL Osnabrück. Foto: Deneff

Schon in den vergangenen Jahren durfte sie als Gast an den Trainingslagern des VfL Osnabrück teilnehmen. Der Kontakt zum Verein und anderen Schwimmerinnen ist bei vorherigen Ländervergleichswettkämpfen entstanden. Nun ist Deneff selbst Teil des VfL und trainiert am Landesstützpunkt. "Es fühlt sich für mich besser an. Das Training macht Spaß - vor allem wegen der Leute", sagt Deneff. Zudem sei das Trainingsniveau deutlich höher. "Sonst bin ich immer ganz vorn geschwommen im Training", sagt sie.

Mithalten mit anderen guten Schwimmern

Jetzt sei es auch mal ganz schön, sich an die anderen guten Schwimmerinnen und Schwimmer dranzuhängen. "Das Level ist schon ein anderes", so die 16-Jährige, die sich spürbar wohlfühlt in ihrer neuen schwimmerischen Heimat. Ob sich das auch in den nächsten Wettkämpfen in Form von weiteren neuen Bestzeiten zeigt, wird man sehen. Die Vorzeichen stehen jedenfalls nicht schlecht.

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Jan Unruh

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

junruh@no-spamcuxonline.de

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