
Drei Otterndorfer Ruderer brillieren beim Baltic-Cup
Der TSV Otterndorf hat gleich drei junge Ruderer, die bei ihrem ersten internationalen Wettkampf in Schweden brillierten und damit einen großen Schritt Richtung Junioren-WM machten. Nun steht aber erstmal die Deutsche Meisterschaft im Sprint bevor.
Der TSV Otterndorf hat in den vergangenen Jahren viele Rudertalente hervorgebracht, die national und auch international auf sich aufmerksam gemacht haben. Dennoch ist die aktuelle Situation in der Ruderabteilung eine besondere. Gleich vier hoffnungsvolle Ruderer sind in der nationalen Spitze in ihrem Jahrgang angekommen. Nun durften drei von ihnen erstmals internationale Luft schnuppern. Christopher tom Wörden, Johann Meyer und Thore Eibich starteten für Deutschland beim Baltic-Cup in Schweden. Alle drei saßen gemeinsam mit dem Hamburger Lukas Villamizar Garzon im deutschen Doppelvierer. Der Otterndorfer Martin Ramm wurde zudem als Bootstrainer nominiert. Für alle Beteiligten war dieser erste internationale Wettbewerb etwas Besonderes.

Auf der Fähre nach Malmö wurden sie bereits komplett im Nationalmannschaftsdress eingekleidet. "Der Baltic-Cup ist das Sprungbrett zur Nationalmannschaft", sagt Martin Ramm. In Schweden duellierten sich die besten Junioren der baltischen Staaten in verschiedenen Bootsklassen. Für die drei Otterndorfer hätte es in ihren Doppelvierer-Rennen nicht besser laufen können. Sowohl über 500 Meter als auch über 2000 Meter waren sie nicht zu schlagen. Sie haben die Rennen nicht nur gewonnen, sondern auch dominiert. "Die Jungs haben unsere Erwartungen abermals übertroffen", sagte Martin Ramm. Die Konkurrenz-Boote aus Lettland, Litauen, Polen, Dänemark, Schweden und Norwegen hatten das Nachsehen. Insgesamt reiste das Deutsche Team mit 26 Athletinnen und Athleten ins schwedische Hjälmsjö, wo die Rennen ausgetragen wurden. Dass der TSV Otterndorf drei von ihnen stellt, ist schon bemerkenswert. "Es waren einfach tolle Erfahrungen für die Jungs", freute sich Ramm. Der nächste Schritt in der noch jungen, aber schon sehr erfolgreichen Karriere der drei Otterndorfer ist der Einstieg ins U19-Rudern. "Jetzt wird es ernst", weiß Ramm. Die drei Talente haben dann die Möglichkeit, sich für die Junioren-WM zu qualifizieren. Dafür beginnt schon jetzt das Training. Am kommenden Wochenende sind die drei Baltic-Cup-Ruderer mit Hannes Herting aber noch einmal auf Medaillenjagd bei der Deutschen Meisterschaft im Sprint in Wiesbaden. Sie starten im Doppelvierer und im Doppelzweier über die Distanz von 350 Metern. Eine Strecke, die keine Fehler verzeiht. "Jeder Schlag ist wichtig", sagt Ramm. Es ist der Abschluss der diesjährigen Wettkampfsaison. Danach liegt der Fokus komplett auf dem neuen Ruderjahr. Mitte November steht schon der erste U19-Lehrgang in Berlin an, bei dem die Otterndorfer sehr wahrscheinlich dabei sein werden. "Und dann schauen wir mal, was in der nächsten Saison geht", sagt Martin Ramm voller Vorfreude.

Während die drei Otterndorfer Nachwuchsruderer beim Baltic-Cup unterwegs waren, fanden in Hamburg die Norddeutschen Meisterschaften im Rudern statt. Dabei konnte Aenne zum Felde in der nächsthöheren Altersklasse gemeinsam mit Antonia Michaels gleich drei Vizemeistertitel erlangen. Beide ehemaligen TSV-Sportlerinnen bildeten im Doppelvierer, im Vierer ohne Steuermann sowie im Achter jeweils über die 1000-Meter-Distanz das Schlaghaus der RG Hansa Mannschaft. Das Besondere bei den Norddeutschen Meisterschaften ist, dass man nur vereinsintern starten darf. Antonia Michaels reiste extra aus Saarbrücken an, um ihre Vereinskameradinnen "schlagkräftig" zu unterstützen. Jetzt bereitet sich Aenne zum Felde auf die neue Saison vor. Der nächste Höhepunkt wird die Langstrecke in Dortmund sein. Davor finden noch weitere Events statt - unter anderem die Teilnahme im Achter bei der Langstreckenregatta "Head of Prague". Ebenfalls mit dem Vizemeistertitel kehrte der Otterndorfer Hannes Herting von den Norddeutschen Meisterschaften zurück. Der U19-Ruderer landete im Einer auf dem starken zweiten Platz.
