
Erster Saisonsieg: TSV Altenwalde gewinnt durch ein Tor in letzter Sekunde
Mit einem packenden Last-Minute-Tor sichert sich der TSV Altenwalde seinen ersten Saisonsieg in der Handball-Verbandsliga. Kreisläufer Dominik Wichmann wird zum gefeierten Helden und bringt neuen Schwung in den Abstiegskampf.
Die Erleichterung war riesig, der Jubel grenzenlos. Die Handball-Männer des TSV Altenwalde haben ihren ersten Saisonsieg in der Verbandsliga gefeiert - mit der letzten Aktion des Spiels. Gefeierter Held war Kreisläufer Dominik Wichmann, für den es zudem das erste Saisontor überhaupt gewesen ist. Finn Habich setzte ihn vier Sekunden vor dem Ende gekonnt in Szene. Wichmann behielt die Nerven und netzte zum 26:25-Endstand für den TSV Altenwalde ein. Danach lagen sich die Altenwalder Spieler und Verantwortlichen in den Armen. "Endlich war es so weit", sagte TSV-Trainer Daniel Schnautz nach der Partie spürbar erleichtert. Erstmals in dieser Saison hat sich seine Mannschaft für den geleisteten Aufwand belohnt. Nach zuvor zehn Niederlagen am Stück hat der TSV nun die ersten beiden Punkte auf dem Konto - bleibt aber Tabellenletzter der Verbandsliga.
Bei TuRa Marienhafe war es über 60 Minuten ein Spiel auf Augenhöhe. Die Führung wechselte ständig hin und her. Auf Altenwalder Seite war der 17-jährige Matthis Schriefer in seinem zweiten Herrenspiel der auffälligste Akteur. Er setzte sich immer wieder energisch durch und belohnte sich mit insgesamt neun Treffern. Damit war er auch bester Torschütze der Gäste. Schriefer hat damit bereits bewiesen, dass er den Altenwaldern sofort helfen kann. In Marienhafe hat er den Unterschied ausgemacht, weil er auch in der Abwehr konsequent zupackte. Im gesamten Spiel ging es körperlich hart zur Sache. Die TSVer hielten stark dagegen. Wie schon in der Vorwoche bei der knappen Niederlagen gegen Habenhausen war die Abwehr das Prunkstück. Im Angriff lief es dagegen immer noch etwas hakelig. Viele klare Chancen wurden vergeben - von den Außenpositionen und auch vom Siebenmeterpunkt. Nur zwei der sieben freien Strafwürfe landeten im Tor. Viel zu wenig. Dennoch hatte Altenwalde bis zum Schluss die Chance auf den Sieg - und nutzte sie in Person von Wichmann. Der Spielzug war Auszeit, die Schnautz wenige Sekunden vorher nah, übrigens nicht angesagt. Das hat er seiner Mannschaft selbst überlassen. "Ich wollte einfach nur einen späten Abschluss und keinen Ballverlust, damit wir wenigstens den Punkt mitnehmen", sagte Schnautzt. Dass es am Ende zwei wurden, freute ihn umso mehr. Dementsprechend gut war die Stimmung in der Kabine und auf der Rückfahrt. "Es hat endlich gelangt. Aber wir haben noch Luft nach obern. Gerade im Angriff", so Schnautz.
Am nächsten Wochenende möchte er mit seiner Mannschaft nachlegen. Dann ist der Wilhelmshavener SSV zu Gast in der Franzenburger Halle. Bei einem Sieg könnte der TSV erstmals seit langer Zeit den Platz am Tabellenende abtreten. Die Hoffnung und der Glaube im Kampf um den Klassenerhalt sind jedenfalls zurück.