Noch ist es ein holpriger Bolzplatz, im nächsten Jahr soll die Grünfläche zwischen Sportplatz und dem ehemaligen Aldi-Markt in Otterndorf zu einem Kunstrasenplatz werden. Foto: Unruh
Noch ist es ein holpriger Bolzplatz, im nächsten Jahr soll die Grünfläche zwischen Sportplatz und dem ehemaligen Aldi-Markt in Otterndorf zu einem Kunstrasenplatz werden. Foto: Unruh
Spatenstich verschoben

Kunstrasenplatz in Otterndorf verzögert sich: TSV setzt auf kreative Spendenideen

von Jan Unruh | 23.12.2025

Der Bau des Kunstrasenplatzes in Otterndorf verzögert sich. Doch der TSV bleibt kreativ: Mit innovativen Spendenaktionen will er das Projekt finanzieren und den Verein zum Ziel führen. Welche Pläne der Verein hat und warum der Bau stockt.

Der ursprünglich eigentlich noch in diesem Herbst vorgeplante Spatenstich für den neuen Kunstrasenplatz am Sophienweg in Otterndorf wird nach jetzigem Stand in die Sommermonate 2026 verschoben.

"Mehrere Faktoren haben uns dazu bewogen, den Bau des neuen Kunstrasenplatzes nicht mehr dieses Jahr durchzuführen. Ein Faktor war, dass wir erst kurz vor den Sommerferien die endgültigen schriftlichen Bestätigungen über die öffentlichen Fördergelder durch die Politik bekommen haben und vorher natürlich auch noch keine Verträge abschließend unterzeichnen konnten", sagt Sebastian Reuter, Fußballabteilungsleiter des TSV Otterndorf. Im August haben sich die Vereinsverantwortlichen mit Vertretern der ausführenden Fachfirmen getroffen, um die entsprechenden Verträge auszufertigen, zu unterzeichnen sowie eine neue Zeitleiste festzulegen. Bereits da war aus den gemeinsamen Gesprächen klar, dass eine Durchführung im Jahr 2025 eher unrealistisch sein würde. "Es hätte schon alles perfekt laufen müssen und selbst dann wäre es trotzdem extrem knapp geworden. Wir haben uns dann dazu entschlossen, nicht mehr 'auf Teufel komm raus‘ die sofortige Umsetzung zu forcieren, auf die Gefahr hin, dass eine Fertigstellung nicht klappt und der jetzige Bolzplatz über mehrere Monate eine stillstehende Baustelle bleibt", sagt Reuter. Das hätte aus Sicht der TSV-Verantwortlichen niemandem geholfen und weitere zusätzliche Kosten für die Absicherung hätten berechnet werden müssen. "Der extrem regnerische Herbst hat uns auch im Nachhinein in dieser Entscheidung recht gegeben", so Sebastian Reuter.

Da für die Herstellung und Befüllung des eigentlichen Oberflächenbelages des Kunstrasenplatzes eine längere Trockenzeit und somit entsprechend warme Tage zwingend erforderlich sind, ist nun angestrebt, den Kunstrasenplatz in den Sommermonaten im kommenden Jahr zu bauen.

Otterndorf hat mehrere Rasenplätze. Bald soll ein Kunstrasenplatz hinzukommen. Foto: Unruh

Trotz der angesprochenen Zuschüsse und Fördergelder muss der TSV Otterndorf einen nicht unerheblichen finanziellen Teil für die Umsetzung selbst in die Hand nehmen. Zu diesem Zweck hat die Fußballabteilung in den vergangenen Monaten zwei Unterstützungsprojekte ins Leben gerufen, um Spendengelder generieren zu können.

Zum einen soll bei der Tribüne auf dem Jahnsportplatz eine Rückwand installiert und mit Bandenwerbung von Firmen verkleidet werden. "Hierzu bieten wir ein Sponsoringpaket für 'Premium-Sponsoren‘ an, bei dem sich insbesondere Firmen über 10 Jahre hinweg einen auch von der Straße aus gut sichtbaren Bandenwerbungsplatz sichern können. Die Einnahmen fließen zu 100 Prozent in die neue Rückwand der Tribüne sowie den Kunstrasenplatz", sagt Reuter.

Zum anderen wurde ein sogenanntes "Parzellen-Spendenmodul" durch die Fußballabteilung entworfen, bei dem der neue Kunstrasenplatz symbolisch in Parzellen aufgeteilt ist und wo jeder von der Privatperson bis hin zur Firma Parzellen "erwerben" und so einen Spendenbeitrag leisten kann. Auch hier fließen die Spendeneinnahmen zu 100 Prozent in die Erstellung des Kunstrasenplatzes, heißt es von Vereinsseite.

"Unsere Spendenmodelle wurden bereits gut angenommen. In den vergangenen Monaten haben wir von vielen Firmen und Privatpersonen auf diesen Wegen Spenden erhalten und möchten uns auch hier schon einmal für die bisherige Unterstützung herzlich bedanken. Ohne diese Spenden wäre eine Umsetzung nahezu ausgeschlossen. Wir hoffen natürlich auch weiterhin auf Unterstützung von neuen Spendern, es sind noch ausreichend Plätze sowohl auf der Tribünenrückwand als auch im Parzellen-Spendenmodell vorhanden", sagt der Fußballabteilungsleiter.

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Jan Unruh

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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