„Familienfoto“: Rolf Zuckowski (l.) und die jungen Talente der „Elbtour 2025" vereint für ein unvergessliches musikalisches Erlebnis in Cuxhaven-Döse. Foto: Kasparek
„Familienfoto“: Rolf Zuckowski (l.) und die jungen Talente der „Elbtour 2025" vereint für ein unvergessliches musikalisches Erlebnis in Cuxhaven-Döse. Foto: Kasparek
Rolf Zuckowskis Elbtour 2025

LiG-Schüler mit Rolf Zuckowski in Döse auf der Bühne: Der Elbtour-Stopp in Cuxhaven

15.09.2025

In Cuxhaven-Döse verschmolzen Generationen, als Rolf Zuckowski mit seiner "Elbtour 2025" die Bühne eroberte. Junge Talente überraschten mit bekannten Melodien und unerwarteten Wendungen. Ein Nachmittag, der Musik neu erlebbar machte.

Alle sollen mit auf das "Familienfoto". Die Familie, das ist der im Jahr 2003 gegründete Verein "Elbkinderland e.V.", der die musikalische Begegnung von Kindern und Jugendlichen aus den Regionen entlang der Elbe über kulturelle und Ländergrenzen hinweg fördert.

Im CN/NEZ-Gespräch merkt man es gleich: Rolf Zuckowski brennt für sein Anliegen, Kinder jeglichen Alters durch die Musik zusammenzubringen. Schon kurz nach der Geburt seiner ersten Tochter im Jahr 1971 empfand er die damaligen Kinderlieder oft als zu weit weg von der Realität - und dichtete sie kurzerhand um.

Volkslieder, die aus dem Auto kamen

Viele seiner Lieder entstanden im Auto oder irgendwo ganz plötzlich. Das war der Anfang von etwas Großem, das bis heute wohl so ziemlich jeden erreicht hat. Unzählige Stücke hat er im Laufe seines Lebens komponiert und getextet. Wer wünscht sich da nicht eine kleine Hilfestellung von Kindern beim Aufzählen? Seine vielleicht bekanntesten Titel: "Wie schön, dass du geboren bist", "Die Jahresuhr" oder "Die Weihnachtsbäckerei".

"Diesen Titel müsst ihr euch verdienen", machte Rolf Zuckowski gleich zu Beginn des Nachmittags klar. Gemeint war die Zugabe des Klassikers ganz am Schluss. So viel sei verraten: Es hat geklappt. Die Zuschauer, besonders die ganz jungen, sangen mit, wo immer es möglich war, und zeigten eine erstaunliche Textsicherheit bei Liedern, die inzwischen längst Volksliedcharakter haben. Sie hatten sich die Zugabe tatsächlich verdient.

Rolf Zuckowski begeistert mit seiner Musik die Generationen bei der "Elbtour 2025" in Cuxhaven-Döse. Foto: Kasparek

Die nahezu ausverkaufte Kugelbake-Halle war fest in Kinderhand. Eine quirlige, lebendige Atmosphäre prägte den Nachmittag, niemand musste stillsitzen oder sich gar langweilen. Zuckowski wusste alle seine Gäste mitzunehmen - und auch für die insgesamt beinahe 100 Chormitglieder fand er stets die richtigen Worte.

Chöre aus drei Städten, Stimmen wie ein Orchester

Mit der Konzertreihe "Elbtour 2025 - Gemeinsam unterwegs" gelang es dem Vollblutmusiker einmal mehr, Kinder und Erwachsene gleichermaßen zu begeistern. Altbekanntes, aber auch neue Titel fanden Eingang ins Programm, mitreißend dargeboten von den Chören "Die Buxtehuder Stieglitze" und "Die Jungs" aus Hamburg. Neu hinzugekommen sind "Die LiG-Harmonics" des Lichtenberg-Gymnasiums aus Cuxhaven - eine gelungene Erweiterung des Gesamtpakets, bei dem die Stimmwucht der Chöre ebenso beeindruckte wie einzelne Solisten, teils auch an Instrumenten.

Den jungen Akteuren gelang eine fein abgestimmte Mischung aus Titeln zum Mitklatschen und Mitsingen sowie Texten, die auch zum Nachdenken anregten: "Deutschland, wir sind deine Kinder, aber wir gehören dir nicht." Andere Stücke nahmen schneller als gedacht eine unerwartete Wendung und gewannen im Nachhinein einen befreienden Charakter - etwa die "Flaschenpost", die in Dresden in die Elbe geworfen wurde, mit einer Botschaft an irgendjemanden im damals unerreichbaren Westen.

Elf Konzerte zwischen Dresden und Cuxhaven

Ein solches Konzert, übrigens das elfte dieser Tour zwischen Dresden und Cuxhaven, braucht neben begeisterten Akteuren auch starke Unterstützer. Stellvertretend seien Anke Krusche und Monika Rieckhoff als Organisationsteam genannt, ebenso wie Michael Gundlach, der das Konzert musikalisch begleitete. Ans Aufhören denkt Rolf Zuckowski noch lange nicht, verrät er uns. Sein Wunsch: dass seine Musik und Ideen auch über seine aktive Zeit hinaus weitergetragen werden. Doch daran ist im Moment nicht zu denken - er macht einfach weiter, mit spürbarer Freude. Am Sonnabendnachmittag in Cuxhaven-Döse war das mehr als deutlich.

Von Inga Kasparek

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