
Einer der schönsten Gärten Niedersachsens: Kleingartenverein Döse-Nord überzeugt Jury
Zwischen Blühstreifen und Gemeinschaftsgeist in Cuxhaven: Ein Döser Verein zeigt, wie modern Kleingartenkultur sein kann - und überzeugt damit sogar die Jury eines landesweiten Wettbewerbs. Im kommenden Jahr geht es zum Bundesentscheid nach Berlin.
In der Kleingartenanlage des Vereins Döse-Nord e.V. geht es längst um mehr als nur um Tomaten und Zucchini. Hier wächst ein Gemeinschaftsprojekt heran, das soziale Teilhabe, generationenübergreifende Begegnung und innovative Ideen vereint. Ziel ist es, neben bestehenden Mitgliedern auch neue Menschen in die Gemeinschaft und in den Stadtteil Döse zu integrieren. Dafür - und für vieles andere - wurde der Verein mit einem besonderen Preis ausgezeichnet.
Die Nachfrage nach einer Parzelle ist hoch: Aktuell zählt der Verein 72 Mitglieder bei 39 Parzellen. Umso wertvoller sind Konzepte, die gemeinschaftliche Nutzung ermöglichen. Die Liste der Projekte wird länger: Unter anderem sind Konzertabende oder Smartphone-Kurse für Mitglieder geplant - all das soll bald Realität werden. Damit das gelingt, hat der Verein eine neue Gemeinschaftslaube für rund 30 Personen gebaut. Zusätzlich entsteht eine Terrasse, die das Miteinander unter freiem Himmel stärken soll. Die Laube soll zukünftig das Herzstück der Anlage werden.
Preisverleihung in der Hauptstadt
Dieses Engagement bleibt nicht unbemerkt. Auf Vorschlag des Bezirksverbands hat der Kleingärtnerverein Döse-Nord am 26. Bundeswettbewerb "Gärten im Städtebau" teilgenommen. Der Wettbewerb findet alle vier Jahre statt und steht unter dem Motto "Kleingartensommer: cool und gemeinsam statt hitzig und einsam". Ausgezeichnet werden Projekte, die innovative und nachhaltige Kleingartenpolitik umsetzen. Gleichzeitig soll die Öffentlichkeit auf den gesellschaftlichen, ökologischen und städtebaulichen Wert des Kleingartenwesens aufmerksam gemacht werden.
In zahlreichen Parzellen in Döse werden beispielsweise auf den gemähten Rasenflächen Blühstreifen stehen gelassen - als Lebensraum für Insekten und andere Gartenbewohner. Bei der kürzlich durchgeführten Begehung durch eine mehrköpfige Jury konnte das engagierte Team aus Döse beim Landeswettbewerb überzeugen und nimmt nun 2026 am Bundeswettbewerb in Berlin teil.
In Niedersachsen gibt es drei Landesverbände, und zwei Vereine haben gewonnen und dürfen im kommenden Jahr zur Preisverleihung in die Hauptstadt reisen. Die Mitglieder wollen das Ereignis gemeinsam feiern und ein Wochenende in Berlin verbringen. "Dort erfahren wir dann auch, ob wir gewonnen haben. Vorher gibt es aber noch einmal eine Begehung in Döse im Juli nächsten Jahres", erklärt der Erste Vorsitzende Thomas Meyer. Auch Oberbürgermeister Uwe Santjer gratulierte dem Verein zu diesem Erfolg und betonte die Bedeutung der Kleingärten für das soziale Miteinander in der Stadt: "Das ist keine Eintagsfliege, sondern etwas, was lange vorbereitet ist."
Ein Blick über den Gartenzaun hinaus
Wer sich den Kleingartenverein anschauen möchte, kann das Winter- und Laternenfest mit einem Tag der offenen Tür am 6. Dezember nutzen. "Wir wollen alle Nachbarn aus Döse einladen, die Gärten anzuschauen. Es gibt Kuchen und Glühwein ab 15 Uhr", sagt der Zweite Vorsitzende Carlo Fautz. Mit seinen vielfältigen Projekten und dem Blick über den Gartenzaun hinaus ist der Kleingärtnerverein Döse-Nord ein leuchtendes Beispiel dafür, wie moderne Kleingartenkultur aussehen kann.