
Mit Wille und Teamgeist: TSV Altenwalde stürzt ungeschlagenen Tabellenführer
In einem nervenaufreibenden Handball-Krimi überraschte der TSV Altenwalde den Favoriten HSG LiGra vor heimischem Publikum. Ein junger Spieler wuchs über sich hinaus und sorgte für eine spannende Schlussphase.
In einer nervenaufreibenden Partie setzte sich der TSV Altenwalde am Sonnabend überraschend mit 26:24 gegen den bislang ungeschlagenen Spitzenreiter der Handball-Verbandsliga, HSG LiGra (Lilienthal und Grasberg), durch. Vor heimischer Kulisse zeigte die Mannschaft von Trainer Daniel Schnautz eine herausragende kämpferische Leistung und sicherte sich dank eines nervenstarken Matthis Schriefer in der Schlussminute den Sieg.
Trainer Daniel Schnautz hatte sein Team in der vergangenen Woche mental perfekt auf die schwierige Aufgabe vorbereitet. "Wir haben die ganze Woche an den Sieg geglaubt. Die Stimmung in der Mannschaft ist gut, das Training war gut und wir hatten einfach den Willen zu gewinnen", erklärte der Trainer nach dem Spiel. Vor allem einen Spieler lobte der Trainer: den erst 17-jährigen Matthis Schriefer. Er übernahm von Beginn an Verantwortung. Mit seinem ersten Tor nach nur zwei Minuten stellte er die Weichen für einen engagierten Auftritt des TSV. "Er bringt einfach Stabilität mit hinein", so Daniel Schnautz.
Die Anfangsphase gehörte den Gastgebern. Altenwalde startete mit einem schnellen 2:0 durch Schriefer und baute die Führung auf 3:1 aus. Doch die HSG LiGra kämpfte sich zurück. In einer intensiven ersten Hälfte wechselte die Führung mehrfach. Erst kurz vor der Pause brachte Mirco Neu den TSV mit seinem Treffer zum 14:13 in Front.
LiGra setzt sich ab, aber Altenwalde kontert
Nach dem Seitenwechsel erwischte die HSG LiGra den besseren Start und drehte das Spiel bis zur 39. Minute zum 19:16. "Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen und dadurch die Führung abgegeben", weiß Daniel Schnautz. Altenwalde ließ sich jedoch nicht abschütteln. Tammo Rosenberg, der alle fünf 7-Meter verwandelte, und Timm Redlin verkürzten mit wichtigen Treffern, ehe Matthis Schriefer erneut aufdrehte. In der 54. Minute erzielte der Youngster das 24:23. "Unsere Abwehr war überragend. Wir wollten Nico Schnaars von LiGra aus dem Spiel nehmen - und das ging komplett auf", lobte Schnautz die Leistung der Mannschaft.
Trotzdem wurden die letzten Minuten noch einmal spannend. LiGra glich in der 53. Minute aus, Schriefer antwortete mit einem Doppelpack. Noch einmal kam der Tabellenführer auf 24:25 heran. Doch mit einem entschlossenen Durchbruch setzte Schriefer acht Sekunden vor Schluss mit seinem achten Treffer den Schlusspunkt zum 26:24. Die Erleichterung und die Freude über den Sieg waren in der Franzenburger Halle nicht nur auf dem Feld, sondern auch auf der Tribüne zu spüren. "Ich habe daran geglaubt, dass LiGra nach unserem Spiel auf dem 2. Tabellenplatz stehen würde. Matthis hat ein Wahnsinnsspiel gemacht, aber auch unsere Abwehr war heute herausragend", freute sich Trainer Schnautz nach dem Schlusspfiff.
TSV Altenwalde:
Redlin (1 Tor), Schlick (2), Neu (2), Habich, Rosenberg (10), Burgdorf (2), Ruppelt (2), von Thaden, Boer, Schriefer (8), Wittke, Wichmann, König (1), Rudolph
