Der Jubel im großen Altenbrucher Fanblock war nach dem Erreichen des Masters-Cups riesig. Foto: Unruh
Der Jubel im großen Altenbrucher Fanblock war nach dem Erreichen des Masters-Cups riesig. Foto: Unruh
Hallenfußball

TSV Altenbruch schreibt Geschichte: Der Weg zum Masters-Cup

von Jan Unruh | 12.01.2025

Beim Cherry-Cup des TSV Altenwalde erlebte die Franzenburger Halle ein Wechselbad der Gefühle. Während der TSV Altenbruch eine historische Masters-Qualifikation feierte, verpasste die SpVgg BISON knapp die Teilnahme. So lief das letzte Quali-Turnier.

Es war eine besondere Situation in der Franzenburger Halle. Beim letzten Masters-Quali-Turnier des TSV Altenwalde, dem Cherry-Cup, gab es gleich zwei große Gewinner. Einer stand bereits weit vor dem Ende des Turniers fest: Der TSV Altenbruch. Fast schon sensationell hat sich der Kreisligist das letzte Masters-Ticket geschnappt - zum ersten Mal überhaupt in der Vereinsgeschichte. Im letzten Spiel der Gruppe B brauchte das Team von Trainer Alexander Haut unbedingt einen Sieg gegen Gastgeber und Titelverteidiger TSV Altenwalde. Es ging hin und her. Altenbruch verteidigte leidenschaftlich, überstand zwei Zwei-Minuten-Strafen und erzielte vorn das Tor zum Masters-Cup durch Jay Thomas. "Er ist jetzt schon eine Vereinslegende", sagte Altenbruchs Trainer Alexander Haut völlig fertig nach dem Spiel.

In den Schlusssekunden hielt Altenbruchs starker Torhüter Jan-Niclas Dreyer den Sieg fest und beim Ertönen der Schlusssirene brachen alle Dämme - auf dem Spielfeld und auf den Rängen. So laut und so emotional war es lange nicht bei einem der Quali-Turniere. Die Fans stürmten den Platz, Spieler lagen sich in den Armen, Tränen flossen. "Das ist unglaublich", sagte Altenbruchs Trainer immer noch fassungslos. "Ich freue mich einfach für die Jungs", so Haut weiter. Des einen Freud ist des anderen Leid. Durch den Erfolg des TSV Altenbruch verpasste die SpVgg BISON ganz knapp die Qualifikation. Ein Punkt fehlte in der Endabrechnung. All das stand bereits nach den Gruppenspielen am Sonnabendabend fest - weit bevor der Turniergewinner ermittelt wurde. Die Entscheidung um den Turniergewinn rückte für einen kurzen Moment sogar in den Hintergrund. Auch viele Zuschauer in der Halle mussten einmal durchatmen. Für den TSV Altenbruch war alles, was nun noch kommen sollte, Zugabe. "Lasst uns einfach Spaß haben", sagte TSV-Torhüter Dreyer mehrmals lautstark zu seinen Vorderleuten.

Spieler und Fans des TSV Altenbruch lagen sich nach dem 1:0-Sieg gegen Gastgeber TSV Altenwalde in den Armen. Foto: Unruh

Den hatten sie, auch wenn es am Ende "nur" zu Platz vier reichte. In der Endrunde gelang nur noch ein Unentschieden gegen den TSV Geversdorf, der am Vortag als Zweiter der Gruppe A die Endrunde erreichte und gleichzeitig das Masters-Ticket löste. Komplettiert wurde das Viererfeld durch die beiden bisherigen Quali-Turnier-Sieger SF Sahlenburg und Rot-Weiss Cuxhaven. Die beiden ermittelten im letzten Spiel der Endrunde auch den Turniersieger. Sahlenburg führte schnell mit 2:0, Rot-Weiss schlug zurück, glich zum 2:2 aus, doch die einmal mehr stark auftrumpfenden Kicker aus der Kreisklasse hatten das letzte Wort. Bennett Bursky markierte kurz vor Schluss den 3:2-Siegtreffer. Und so wurde es noch einmal laut in der Halle - diesmal waren es die Fans der Sportfreunde Sahlenburg, die ihr Team ausgiebig feierten.

Die Sportfreunde Sahlenburg haben den Cherry-Cup des TSV Altenwalde gewonnen. Foto: Unruh
Im letzten Spiel der Endrunde feierte Sahlenburg (Alexandru Lica, schwarzes Trikot) einen 3:2-Erfolg gegen Landesligist Rot-Weiss Cuxhaven (Tarek Söhle). Foto: Unruh

"Was für ein tolles Turnier. Ich freue mich schon auf den Masters-Cup", sagte Masters-Legende Hermann Brenner, der die Turnierserie vor vielen Jahren ins Leben gerufen hat. Für Sahlenburg war es der dritte Turniersieg in der Masters-Reihe, wenn man den Erfolg beim Kreisklassen-Quali-Turnier mitrechnet. Die tiefst spielende Mannschaft hat erneut unter Beweis gestellt, dass sie eine hervorragende Hallensaison spielen. Einen großen Anteil daran hat Stürmer Marcel Awe, der das Kunststück vollbrachte und sich bei allen vier Turnieren, an denen Sahlenburg teilnahm, die Torjägerkanone schnappte. In Altenwalde war er mit neun Treffern der mit Abstand beste Torschütze. "Wir haben immer Bock. Jetzt rocken wir das Masters", schrieb Sahlenburgs Sören Uken nach dem Turnier auf Social Media.   

Damit stehen die sechs Masters-Teilnehmer fest, die am Freitag, 31. Januar, um die begehrte Hallenkrone spielen werden. Mit dabei sind in diesem Jahr: SF Sahlenburg, Rot-Weiss Cuxhaven, FC Cuxhaven, TSV Geversdorf, TSV Altenwalde, TSV Altenbruch. 

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Jan Unruh

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Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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