Finn Habich nahm sich einige Würfe aus dem Rückraum. Er war mit sechs Toren auch bester Torschütze beim TSV Altenwalde. Foto: Unruh
Finn Habich nahm sich einige Würfe aus dem Rückraum. Er war mit sechs Toren auch bester Torschütze beim TSV Altenwalde. Foto: Unruh
Handball

TSV Altenwalde hofft nun auf ein Wunder im Abstiegskampf

von Jan Unruh | 04.05.2025

Trotz einer starken Abwehrleistung und Führung bis kurz vor Schluss verpasste der TSV Altenwalde den dringend benötigten Sieg. Nun steht das Team mit dem Rücken zur Wand und muss sich auf eine alles entscheidende Partie vorbereiten.

Die Luft im Abstiegskampf wird immer dünner für die Männer des TSV Altenwalde. In den letzten drei Saisonspielen der Verbandsliga sollten drei Siege herausspringen, um doch noch die Klasse zu halten. Von dem Plan mussten sich die TSVer am Sonnabend bitter verabschieden. Sie verloren das Heimspiel gegen die SG Achim/Baden II denkbar knapp mit 21:22 und brauchen nun ein kleines Wunder. 

Die Stimmung in der gut besuchten Franzenburger Halle war nach dem Ertönen der Schlusssirene gedrückt. Die Köpfe der Altenwalder Spieler gingen nach unten. Sie haben ein ganz enges Spiel verloren, das sie nicht hätten verlieren müssen. "Das haben wir uns anders vorgestellt", sagte Altenwaldes Co-Trainer Christoph Kanehl direkt nach dem Spiel mit enttäuschtem Blick. Seine Mannschaft agierte vor allem im Angriff zu fahrig. "21 Tore in einem Heimspiel sind zu wenig", sagt auch Trainer Daniel Schnautz. In der ersten Hälfte lag es an der Chancenverwertung, in Durchgang zwei an den fehlenden Ideen. Dabei hätte die gute Abwehrleistung Auftrieb für die Offensive geben müssen. So war es aber nicht. Die fehlende Entschlossenheit und Präzision vor dem gegnerischen Tor sorgten schon die ganze Saison für Frust. "Das zieht sich durch das Jahr", sagt Schnautz. Gegen Achim/Baden waren wieder einmal die Außenpostionen das Problem - vor allem auf der rechten Seite. Der einzige Linkshänder im Team, der junge Lennart Schlick wirkte von Beginn an glücklos, ließ in den ersten Minuten drei sehr gute Gelegenheiten aus. Auch Tammo Rosenberg und Tim Ruppelt versuchten sich auf der für sie ungewohnten Position - ohne Erfolg. 

Dennoch lagen die Altenwalder meist in Führung, wenn auch nur knapp. Die Altenwalder Abwehr um den starken Torhüter Andreas Wittke hatte daran ihren Anteil. Einzig Kreisläufer Moritz Schlebusch machte ihnen das Leben immer wieder schwer. Mit 10:9 für den TSV wurden die Seiten gewechselt. In der zweiten Hälfte blieb es ein Spiel auf Augenhöhe, mal lag Altenwalde mit einem Tor in Führung, mal die Gäste aus Achim. In der 58. Minute stand es 20:20. Dann traf wieder der überragende Schlebusch, im Gegenzug vergab Altenwalde. 20 Sekunden vor Schluss erhöhten die Gäste auf 20:22. Finn Habichs Treffer zum 21:22-Endstand fünf Sekunden vor dem Ende kam zu spät. "Wir sind selbst schuld", sagte Tammo Rosenberg wenige Sekunden nach dem Ende.

Die Altenwalder bleiben damit am Tabellenende der Verbandsliga und brauchen nun definitiv zwei Siege, um noch irgendwie eine Chance auf den Klassenerhalt zu haben. Das erste Endspiel bestreiten sie am kommenden Sonnabend beim direkten Tabellennachbarn, der HSG Varel II. Sollte Altenwalde dieses Spiel verlieren, werden sie die Saison als Tabellenletzter abschließen und den Gang in die Landesliga antreten müssen. 

TSV Altenwalde: Andreas Wittke, Alex Rudolph (im Tor), Finn Habich (6), Matthis Schriefer (4), Mirco Neu (3), Tammo Rosenberg (3), Mattis Fatnassi (3), David König (1), Alexander Ostwald (1), Timm Redlin, Lennart Schlick, Tim Ruppelt, Laurin Boer. 

Die Enttäuschung war groß: Kreisläufer Mattis Fatnassi hat sich sein spätes Saisondebüt auch anders vorgestellt. Foto: Unruh

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Jan Unruh

Redakteur
Cuxhavener Nachrichten/Niederelbe-Zeitung

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